Eishockey Kein Eis im August: Herber Rückschlag für den KEV

Krefeld · Der Eishockey-Verein muss für elf Mannschaften 21 Testspiele absagen und hofft auf Eis in der Yayla-Arena. Der Trainings-und Spielbetrieb kann erst ab dem 7. September aufgenommen werden.

 Die neue Situation bereitet Sportvorstand Elmar Schmitz jede Menge Kopfzerbrechen.

Die neue Situation bereitet Sportvorstand Elmar Schmitz jede Menge Kopfzerbrechen.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Die Eishockey-Fans in Krefeld müssen sich nicht wundern, wenn die Verantwortlichen des KEV die Brocken hinschmeißen und den Laden dicht machen. „Das ist eine Voll-Katastrophe. Die Sache überrascht mich eigentlich nicht mehr. Fast jedes Jahr ist etwas kaputt. Ich weiß nicht, wie viele Jahre wir uns schon mit Machbarkeitsstudien und Taskforce-Sitzungen und Bedarfsanalysen beschäftigen und keinen Meter weitergekommen sind. Das ist viel schlimmer“, antwortete Elmar Schmitz am Donnerstag auf die Frage, was er zu der Schließung der beiden Eishallen während des gesamten August sagt. Der Sport-Vorstand des Vereins und Trainer der Oberliga-Mannschaft und seine Mitstreiter müssen die Saisonvorbereitung komplett neu planen. Bereits vor einem Jahr stand im August kein Eis zur Verfügung. Dann machte Corona dem Nachwuchs einen Strich durch die Rechnung.

„Wir haben vom 9. August bis zum 7. September für elf Mannschaften insgesamt 21 Testspiele in Krefeld terminiert. Für unsere DNL-Mannschaft beginnt schon am 4. September die Meisterschaft“, sagt Schmitz. Er hofft, dass die Gespräche, die jetzt zwischen Stadtverwaltung und Leitung der Yayla-Arena geführt werden erfolgreich sind und eventuell dort Eis für das Training genutzt werden kann. Das Anmieten von Eisflächen in Moers, Dinslaken oder Wesel kommt für Schmitz nicht in Frage: „Zum einen wird man dort jetzt kaum Zeiten bekommen, zum anderen haben wir kein Geld dafür. Wir können auch den Eltern die Kosten nicht auflasten.“

Oliver Klostermann, Leiter des Fachbereichs Sport bei der Stadt, bedauert, dass der KEV jetzt vor großen Problemen steht. „Bei der Inbetriebnahme der Maschinen für die Eisaufbereitung sind wieder Anlagen defekt gegangen und nicht angelaufen. Das stellt man erst fest, wenn man die Halle wieder betriebsbereit machen will. Was die Sache so schwierig macht, sind sicherheitsrelevante Teile, weil man Ammoniak auch für die Entfeuchtung der Halle benötigt.“ Während die Eisaufbereitung in der Rittberger-Halle durch die mobile Anlage kein Problem darstellt, ist dort aber die Entfeuchtung mit der alten Anlage verbunden. Klostermann ist froh, dass er schnell eine Fachfirma finden konnte, die sofort mit den Arbeiten beginnen kann.

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