Warenhauskonzern: Galeria schließt 16 seiner 92 Warenhäuser
EILMELDUNG
Warenhauskonzern: Galeria schließt 16 seiner 92 Warenhäuser

Tischtennis „Es ist nur noch ein großes Lotteriespiel“

Kleve · WRW Kleve macht sich in der Dritten Bundesliga der Damen eigentlich keine Hoffnungen mehr auf den Klassenerhalt. Doch in Zeiten der Pandemie sind Überraschungen möglich. Das hat das Team zuletzt leidvoll erfahren.

 Mara Lamhardt wird für WRW Kleve in der Dritten Liga am Sonntag an Position eins aufschlagen.

Mara Lamhardt wird für WRW Kleve in der Dritten Liga am Sonntag an Position eins aufschlagen.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Klaus Seipold ist Realist. Dementsprechend schätzt er die Lage der ersten Damen-Mannschaft von WRW Kleve im Abstiegskampf der Dritten Tischtennis-Bundesliga ein. „Wenn alles normal läuft, dann haben wir keine Chance mehr auf den Klassenerhalt“, sagt der Teammanager der WRW-Damen. Aber weil wegen der Pandemie sportlich seit Beginn der Rückrunde eben nicht alles mehr normal läuft, was WRW leidvoll zu spüren bekommen hat, vermag aktuell niemand zu sagen, wie das Rennen um den Verbleib in der Liga wirklich ausgeht.

Fakt ist: WRW steht mit 6:20-Punkten auf dem rettenden drittletzten Rang, der TTC GW Fritzdorf und der SC Poppenbüttel mit jeweils 5:21-Zählern auf den beiden Abstiegsplätzen. Weil Fritzdorf und Poppenbüttel aber noch gegen­einander spielen, wird eines der beiden Teams in der Tabelle an WRW vorbeiziehen, wenn die Dinge in der Liga ihren geregelten Lauf nehmen, was sie wegen der Omikron-Welle längst nicht mehr tun. So musste WRW zuletzt ersatzgeschwächt antreten, weil es einen Corona-Fall im Team gab. Das war entscheidend für die 2:6-Niederlage gegen Schlusslicht Poppenbüttel. Das Hinspiel hatte Kleve noch mit 6:3 gewonnen, als es keine Ausfälle wegen der Pandemie gab. Poppenbüttel trat in beiden Partien mit identischer Besetzung an.

Seipold ärgert es, dass längst nicht mehr das Können an der Platte darüber entscheidet, wie die Begegnungen ausgehen. „Es ist alles nur noch ein großes Lotterspiel. Das hat mit sportlichem Wettkampf nicht mehr viel zu tun“, sagt der Teammanager. WRW empfängt jetzt am Sonntag um 13 Uhr den noch verlustpunktfreien Tabellenführer TSV 1909 Langstadt II. Eigentlich geht es nur darum, wie schnell der Gast seinen Erfolg perfekt macht. Denn WRW ist erneut stark ersatzgeschwächt und muss diesmal sogar auf alle Spielerinnen verzichten, die ansonsten abwechselnd im oberen Paarkreuz aufschlagen. Doch wer weiß in diesen Zeiten schon, ob Corona nicht dafür sorgt, dass der Titelanwärter wichtige Kräfte ersetzen muss und dann plötzlich bei einem Abstiegskandidaten stolpert?

Mara Lamhardt, Pia Dorißen, Maria Beltermann und Annika Meens werden im Drittliga-Spiel das Klever Team bilden. In dieser Besetzung wird auch die zweite Mannnschaft von WRW in der Regionalliga aufschlagen. Sie ist am Samstag, 18 Uhr, in der Begegnung beim Tabellenzweiten TTC Langen ebenfalls nur Außenseiter, hat im Rennen um den Ligaverbleib aber wesentlich bessere Chancen als das erste Team.

Ob WRW im Falle des Klassenerhalts weiter in der Dritten Liga antreten würde, ist noch nicht sicher. Diese Entscheidung muss der Verein dem Verband bis zum 15. März mitteilen. „Wir werden jetzt, wie in den vergangenen Jahren übrigens auch, darüber beraten, ob wir die Dritte Liga finanziell weiter stemmen können“, so Seipold.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort