Bekannter Fußball-Schiedsrichter Guido Winkmann kandidiert bei Landratswahl im Kreis Kleve

Kreis Kleve · Die Entscheidung ist gefallen: Der Polizeibeamte und bekannte Fußball-Schiedsrichter will bei der Wahl am 27. November als Parteiloser antreten. Winkmann wirbt dabei auch offen um CDU-Stimmen.

 Guido Winkmann (48) möchte Landrat im Kreis Kleve werden.

Guido Winkmann (48) möchte Landrat im Kreis Kleve werden.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Kostenpflichtiger Inhalt Er hatte eine Kandidatur im Gespräch mit unserer Redaktion vor einigen Wochen bereits öffentlich in Erwägung gezogen – nun gibt es Klarheit: Guido Winkmann wird sich erneut um den Posten des Landrats im Kreis Kleve bewerben. Das machte der 48-Jährige am Sonntag per Mitteilung bekannt.

„Ich hatte in den vergangenen Wochen viele vertrauensvolle Gespräche, die mich – neben der 30.685 Wählerstimmen der Wahl im September 2020 – dazu bewogen haben, erneut zu kandidieren. Auch wenn einige Gesprächspartner es sich gewünscht hätten, bin ich immer noch nicht bereit, meine Neutralität aufzugeben, indem ich in eine Partei eintrete“, sagt Winkmann. Damit ist klar, dass der Polizeibeamte und Schiedsrichter erneut als Parteiloser kandidieren möchte. Freilich steht es Parteien und Gruppierungen offen, den 48-Jährigen zu unterstützen.

Die CDU hat bereits bekannt gegeben, mit dem Reeser Bürgermeister Christoph Gerwers (59) in die Wahl zu ziehen, bei den weiteren Parteien wird in den kommenden Tagen mit einer Entscheidung in Sachen Kandidatensuche gerechnet, wie es aus den Führungsriegen heißt.

Winkmann hatte bei der Wahl im September 2020 mit 23,1 Prozent der Stimmen knapp die Stichwahl verfehlt, holte in seinem Kreiswahlbezirk Kerken mit 50 Prozent sogar den Sieg. Am Ende zogen Silke Gorißen und Peter Driessen in die Stichwahl ein. Die CDU-Kandidatin Gorißen gewann, wurde vor wenigen Wochen aber von NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst als Ministerin für Landwirtschaft ins Kabinett berufen. Darum wird die Neuwahl im Kreis Kleve nötig, die Bezirksregierung hat den Termin auf den 27. November gelegt, eine mögliche Stichwahl würde am 11. Dezember stattfinden.

In welchem politischen Lager Guido Winkmann auf Stimmenfang gehen will, daran lässt er bereits zum Auftakt seines Wahlkampfes keinen Zweifel. Kontinuität und Verlässlichkeit seien in der Position der Verwaltungsspitze des Kreises Kleve unbedingt erforderlich. Silke Gorißen sei nach 18 Monaten Amtszeit „mit all ihren Versprechen aus dem Kreis Kleve schon wieder verschwunden“. Er lade ausdrücklich „alle enttäuschten CDU-Wählerinnen und Wähler sowie alle anderen demokratischen Parteien ein“, ihn zu unterstützen, so Winkmann. „Kernziel muss es sein, eine Kreisverwaltung ins Jahr 2030 zu führen, in der die begeisterungsfähigen, innovativ handelnden und zielorientiert denkenden Menschen gerne arbeiten und sich als Servicedienststelle für die Kreis Klever Bürgerinnen und Bürgern verstehen und helfen, deren Anliegen schnell und unkompliziert abzuwickeln“, sagt er.

So viel steht jedenfalls fest: Mit jetzt zwei Kandidaten und weiteren, die in wenigen Tagen den Hut in den Ring werfen, ist der Wahlkampf im Kreis Kleve offiziell eröffnet.

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