Was sind die schönsten Sehenswürdigkeiten in Kerken?
Besonders bekannt in Kerken sind die drei katholische Kirchen. Der Name der Gemeinde stammt vom niederländischen Wort "Kerk" ab. Das Wort "Kerk" bedeutet übersetzt Kirche, wodurch klar wird, dass die Kirchen in Kerken einen besonders hohen Stellenwert besitzen.
- Die älteste der drei Kirchen ist die St. Dionysus Nieukerk Gemeindekirche. Sie liegt im Ortsteil Nieukerk und wurde vermutlich um das Jahr 800 nach Christus errichtet und im Jahr 1067 das erste Mal urkundlich erwähnt. Der Ortsname "Nieukerk" stammt aus einer urkundlichen Erwähnung im Jahr 1218 und bedeutet übersetzt "Neue Kirche". Der Name des Ortsteils hat dementsprechend auch einen Bezug zu der im Ort ansässigen Kirche. Das neue romanische Gotteshaus entstand etwa um das Jahr 1150 herum und hatte mindestens eine Vorgängerkirche. Die urkundliche Erwähnung, die den Ortsnamen beinhaltet, scheint also einen klaren Bezug zu der "vor nicht allzu langer Zeit" fertiggestellten Kirche zu haben. Die Gotisierung begann gegen 1400 mit dem Turm und wurde im Jahr 1453 mit dem Langhaus vollendet. Dadurch erhielt sie ihre heutige Gestalt. Bis ins Jahr 1899 gab es darauf nur kleinere äußerliche Änderungen, die sich zum größten Teil in neueren Backsteinbauten zeigten. Auch von harten Schicksalsschlägen blieb die Kirche nicht verschont. Sowohl im Jahr 1591 als auch im Jahr 1680 brannte der Turm aufgrund eines Unwetters und eines Blitzeinschlags aus. Daraufhin wurde der noch heute erhaltene Barrockturmhelm errichtet. Dieser dient dem Ortsteil außerdem als Wahrzeichen. Auch die Kirchenbänke und die Kommunionsbank stammen aus dieser Zeit. Die Schäden des Zweiten Weltkriegs wurden in einem Renovierungsprozess von 1960 bis 1981 beseitigt. Man kann also sagen, dass die Kirche eine bewegte Geschichte hinter sich hat. Alleine deswegen lohnt sich ein Besuch des Gotteshauses.
- Im Ortsteil Aldenkerk, was "die alte Kirche" bedeutet, findet man die Pfarrkirche St. Peter und Paul Aldenkerk. Sie wurde ebenfalls das erste Mal im Jahr 1218 erwähnt und dient als Namensgeber für den Ortsteil. Im selben Jahr erhielt die Kirche das Tauf- und Begräbnisrecht und ist spätestens seit 1275 mit der Ernennung eines eigenen Pfarrers und den Pfarrgrenzen selbstständig. Der heutige Kirchenbau lässt auf eine Kirche aus dem frühen 15. Jahrhundert schließen. Im Laufe der Zeit wurde sie allerdings mehrmals zerstört und wiederaufgebaut. Interessanterweise überstand die Kirche den Zweiten Weltkrieg allerdings unbeschädigt. Im Kern ist der Bau spätgotisch und besitzt einen eindrucksvollen Innenraum.
- Die dritte Kirche in dieser Aufzählung ist die Gemeindekirche St. Thomas Stenden. Den Grundstein für die im Ortsteil Stenden liegende Kirche setzte Thomas Heym, ein hoher Beamter des Herzogs von Geldern, im Jahr 1483 bei seiner Hochzeit. Die damals erste Kapelle in Stenden baute die Familie aus eigenen Mitteln. Es dauerte allerdings bis 1858 ehe Stenden zur selbstständigen Pfarrei erhoben wurde. Bis zum diesem Zeitpunkt gehörte Stenden kirchlich zu Aldekerk. Die Kapelle wurde mit dem Beschluss zur Pfarrkirche erhoben. Der Bau einer neuen Kirche wurde im Jahr 1900 gefasst. Heute ist die Kirche ein Wahrzeichen des Ortsteils und im Verhältnis zur Ortsgröße auch verhältnismäßig groß. Alle drei Kirchen gehören zur Pfarrei St.Dionysius Kerken.
- Die Heimatstuben genannten Fachwerkbauten aus dem 17. Jahrhundert locken Geschichtsinteressierte ebenfalls in die Gemeinde. In der Heimatstube in Aldekerk findet man auch ein kleines historisches Museum. Die Stube im Erdgeschoss wird unter anderem für standesamtliche Trauungen und kulturelle Veranstaltungen genutzt.
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