Kommunalwahl in Kaarst 2020 CDU schickt Lars Christoph als Bürgermeisterkandidat ins Rennen

Kaarst · Die Mitglieder haben entschieden: Die Kaarster CDU setzt bei der Bürgermeisterwahl im Herbst 2020 auf Lars Christoph. Bei der Abstimmung am späten Montagabend erhielt der Fraktionsvorsitzende mit 174 knapp die Mehrheit der Stimmen. Für Amtsinhaberin Ulrike Nienhaus votierten 163 Mitglieder.

Draußen auf dem Parkplatz herrschte Chaos, drinnen lieferten sich Ulrike Nienhaus und Lars Christoph das letzte Gefecht vor der Entscheidung, wen die CDU-Mitglieder für die Bürgermeisterwahl im kommenden Herbst ins Rennen schicken. Christoph hat sich mit knapper Mehrheit der Stimmen Nienhaus durchgesetzt: 174 zu 163, in Prozenten ausgedrückt 51,6 zu 48,4 Prozent. 348 wahlberechtigte Mitglieder sind zu der Wahl nach Vorst gekommen, 337 haben gültige Stimmen abgegeben. „Es haben prozentual mehr Mitglieder ihre Stimme abgegeben als bei der Wahl zum SPD-Bundesvorsitzenden“, sagte Versammlungsleiter Lutz Lienenkämper.

„Ich nehme die Wahl sehr gerne an und bedanke mich für das Vertrauen“, lauteten Christophs erste Worte. Dann dankte er seiner Konkurrentin Ulrike Nienhaus für den „fairen Wettbewerb“ und drückte ihr seinen Dank aus. „Ich danke auch meinen Eltern, die mich immer unterstützt haben“, so Christoph weiter. Er wünscht sich, dass die Partei die Kraft findet, nach diesem innerparteilichen Wahlkampf wieder zusammenrückt.

„Ich gratuliere Herrn Christoph zu seinem Erfolg. Ich möchte mich aber auch bei meinen Unterstützern bedanken. Und eine Blume gebe ich Brigitta Thönißen, die mich vor fünf Jahren und auch heute noch begleitet hat“, sagte Nienhaus. Ob sie als Einzelkandidatin antritt oder nicht, dazu sagte sie nichts.

Zuvor stellten sich die beiden noch einmal den Mitgliedern vor und mussten sich den Fragen aus dem Auditorium stellen. Dabei wurde vor allem Christoph gelöchert. Wo nimmt er das Geld für die Umsetzung seiner geplanten Projekte her? Hat er überhaupt Erfahrung darin, Mitarbeiter zu führen? Ulrike Nienhaus saß zwei Plätze daneben und war mehr Zuhörerin als Protagonistin.

Die CDU ist die erste Partei, die einen Bürgermeisterkandidaten für die Wahl im kommenden Jahr, aufgestellt hat. Die Grünen haben erst kürzlich erklärt, vorerst auf einen Kandidaten zu verzichten, die SPD wartet noch auf Mr. X von außerhalb, der derzeit aber nicht in Sicht ist. Und die FDP wird sich überlegen, ob sie Ursula Baum als Kandidatin aufstellt, die derzeitige Vize-Bürgermeisterin.

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