Initiative „Kaarster for Future“ Kindsmüller fordert mehr Tempo bei Klimapolitik

Kaarst · Bei der vergangenen Ratssitzung wurde lange über das Thema Klima diskutiert. Das Ergebnis: Ein Arbeitskreis soll sich näher mit der Umsetzung der Maßnahmen, die im Klimaschutzkonzept der Stadt stehen, beschäftigen.

 Werner Kindsmüller beim Klimaaktionstag auf dem Rathausplatz.

Werner Kindsmüller beim Klimaaktionstag auf dem Rathausplatz.

Foto: Stephan Seeger

Dieser Arbeitskreis wurde bislang aber noch immer nicht gegründet – sehr zum Unmut von Werner Kindsmüller. „Das geht alles zu langsam, ich würde mir ein bisschen mehr Tempo wünschen. Das Thema ist ja nicht neu“, sagt der Organisator des ersten Klimaaktionstages in Kaarst. Der fand am 20. September statt und war ein voller Erfolg. „Wir konnten über den Tag verteilt rund 800 Menschen mobilisieren, darunter viele Kinder und Jugendliche“, sagt Kindsmüller. Doch mit dieser einen Aktion will sich die Initiative „Kaarster for Future“ nicht zufrieden geben. Sie müsse als Aktionsplattform für den Klimaschutz aktiv bleiben, da sowohl auf der Bundesebene als auch in Kaarst die politischen Entscheidungen noch weit hinter den Klimazielen zurückblieben. Deshalb werde die Initiative weiter Druck machen. „Dafür sind wir da“, unterstreicht Kindsmüller.

Mit einer Fahrraddemo am 29. November (Freitag) soll auf die Notwendigkeit einer Mobilitätswende in Kaarst aufmerksam gemacht werden. Zudem soll im kommenden Jahr parallel zu den bundesweiten Aktionen von „Fridays for Future“ auch in Kaarst etwas auf die Beine gestellt werden. Die Verkehrsplanung in Kaarst sei seit Jahrzehnten einseitig an den Interessen der Autofahrer orientiert. Im Vorfeld des Klimaaktionstages hätten viele Bürger eine Verkehrswende gefordert, die den Radfahrern und Fußgängern mehr Raum eröffnet. Man plane deshalb Workshops unter dem Motto „Mobilität für Alle“, um Alternativen zur autoorientierten Planung zu entwickeln. „42 Prozent der Emissionen in Kaarst sind vom Verkehr verschuldet. Das ist die größte Emissionsquelle“, sagt Kindsmüller. Eine Verkehrspolitik, die Fußgängern, Radfahrern und dem ÖPNV größere Bedeutung einräume, sei unter klimapolitischen Gesichtspunkten erforderlich.

(seeg)
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