Salzburgs 12-Millionen-Euro-Mann Für Schlager heißt es Gladbach oder nix

Mönchengladbach · RB Salzburg will den Mittelfeldspieler halten. Der 21-Jährige selbst hat Anfang Mai gesagt, dass er, „Stand jetzt“, wohl bleiben würde. Doch weiter wird über seinen Wechsel spekuliert. Es gibt Gründe, warum dann Gladbach Favorit wäre.

Xaver Schlager (rechts) im Trikot von RB Salzburg.

Xaver Schlager (rechts) im Trikot von RB Salzburg.

Foto: AP/Kerstin Joensson

Xaver Schlager war zuletzt genervt, wenn Fragen nach seiner Zukunft kamen. „Ich will jetzt nicht darüber spekulieren oder philosophieren", sagte der 21 Jahre alte Mittelfeldspieler von Red Bull Salzburg Anfang Mai der „Kronenzeitung“. „Stand jetzt bleib ich“, stellte Schlager klar.

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Doch die Spekulationen über einen eventuellen Wechsel bleiben. Nach wie vor ist er im Gespräch – beim VfL Wolfsburg (absteigend auf der Transfer-Fieberkurve), bei RB Leipzig (derzeit laut dem Portal Transfermarkt.de das heißeste Gerücht um seine Person) und weiterhin auch bei Borussia.

Schließlich ist Gladbachs neuer Trainer Marco Rose quasi ein Mentor Schlagers, die beiden haben zusammen 2017 die Youth League gewonnen und drei nationale Titel geholt: zweimal die österreichische Meisterschaft und einmal den Pokal. Schlager gehörte im Salzburger Team zu den Stammkräften, er machte 43 Pflichtspiele in der abgelaufenen Saison, in denen er acht Tore erzielte und vier vorbereitete.

In Roses Raute im Mittelfeld war Schlager auf diversen Positionen im Einsatz: als Sechser ebenso wie als Achter und als Zehner. Ab und an rückte er in den Spielen auf die linke Außenverteidiger-Position. Flexibel ist er also, der blonde Österreicher, und allein das ist ein Merkmal, das ihn interessant macht für Gladbach. Zudem weiß Rose, war er an Schlager hat, gerade auf einer zentralen Position kann das ein Faktor sein.

Das Mittelfeld ist laut Max Eberl keine Hauptbaustelle. Doch könnte es eine „Nebenposition“ (Eberl) sein, auf der sich plötzlich eine interessante Tür auftut. Dass es auch in der Zentrale Abgänge geben wird, die dann Kaderplätze frei machen, ist nicht ausgeschlossen. So wird über eine Ausleihe von Michael Cuisance spekuliert.

Schlager wäre durchaus finanzierbar. Denn in seinem Vertrag gibt es wohl eine Ausstiegsklausel dank der Schlager für zwölf Millionen Euro zu haben wäre. Ob er tatsächlich wechselt, ist indes offen. Wenn er sich aber für einen neuen Weg entscheidet, so die Information unserer Redaktion, wäre Gladbach der Favorit. Er gehört zum Kader des A-Teams für die EM-Qualifikationsspiele gegen Slowenien (7. Juni) und Nordmazedonien (10. Juni) und wird danach mit der U21 seines Landes zur EM nach Italien reisen. Somit wird er einen Teil der Saisonvorbereitung verpassen. Sollte das bei einem neuen Klub der Fall sein, wäre es problematisch. Es sei denn, der Trainer kennt Schlager genau. Wie Rose.

Also darf man sagen: Wenn Schlager RB Salzburg verlässt, dann wohl in Richtung Niederrhein und nicht nach Sachsen (Leipzig) oder Niedersachsen (Wolfsburg). Allerdings hat Salzburgs Sportdirektor Christoph Freund Anfang Mai angekündigt, um den Verbleib Schlagers zu kämpfen. „Wir bemühen uns sehr um ihn. Er ist bereits seit zehn Jahren hier, so etwas wie das Gesicht des FC Red Bull Salzburg", sagte Freund.

Fredric Gulbrandsen, der norwegische Stürmer von RB Salzburg, wäre einer, der Rose nach Gladbach folgen könnte. Er hat gerade in der Europa League gut getroffen (fünf Tore) und hat ausgesprochene Joker-Qualitäten. Borussia soll ihn auch auf dem Zettel haben. Doch soll es ihn eher nach England als in die Bundesliga ziehen. Gulbrandsens Vertrag in Salzburg läuft aus.

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