Weil Meppen verliert MSV Duisburg feiert Klassenerhalt auf dem Sofa

Düsseldorf · Der MSV Duisburg hat es geschafft: Die Zebras spielen auch in der kommenden Saison in der 3. Liga. Das Team durfte am Freitagabend den Klassenerhalt feiern – dabei war es gar nicht im Einsatz. Für den Saisonendspurt gibt MSV-Coach Pavel Dotchev ein Versprechen.

 Ein Fan hält einen MSV-Schal in die Höhe (Archiv).

Ein Fan hält einen MSV-Schal in die Höhe (Archiv).

Foto: Christoph Reichwein (crei)/Reichwein, Christoph (crei)

Zwei Tage nach dem 5:0-Sieg gegen den KFC Uerdingen im Viertelfinale des Niederrheinpokals kann der MSV Duisburg einen weitaus größeren und wichtigeren Erfolg feiern: den Klassenerhalt in der 3. Liga. Grund dafür ist die Niederlage des SV Meppen. Weil die Emsländer am Freitagabend beim 1.FC Saarbrücken mit 0:2 verloren, ist der Verbleib der Zebras rechnerisch gesichert. Tobias Jänicke (14. Minute) und Timm Golley (63.) schossen die Tore für Saarbrücken – und den MSV damit zum Klassenerhalt.

Zwei Spieltage vor Saisonende haben die Duisburger, die am Samstag den FC Ingolstadt (14 Uhr) empfangen, als Tabellen-14. sechs Punkte Vorsprung auf den ersten Nichtabstiegsplatz, den aktuell der KFC Uerdingen (37 Punkte) belegt. Nur knapp vor dem KFC rangieren Meppen (38) und der 1. FC Kaiserslautern (41). Da die Meppener nach der Niederlage beim FCS fünf Punkte hinter dem MSV liegen und nur noch eine Partie absolvieren müssen, können sie nicht mehr an den Duisburgern vorbeiziehen. Auch die SpVgg Unterhaching (31, bereits abgestiegen), Lübeck (34) und der FC Bayern II (36) können die Zebras nicht mehr einholen.

„Einfach nur erleichtert...“, schrieb der MSV bei Twitter und schickte ein paar Grüße ins Saarland: „Danke an den 1. FC Saarbrücken.“

Der ganz große Druck ist somit weg. Dotchev hatte nach dem Sieg gegen den KFC erklärt, dass der Kampf um den Klassenerhalt „unheimlich viel Kraft und Energie kostet“ und an den Nerven zehren würde.

Auswirkungen auf die Aufstellung der Zebras für das letzte Heimspiel in der laufenden Drittliga-Saison hat der vorzeitige Klassenerhalt aber nicht. Dotchev versprach für den Saisonendspurt vollen Einsatz seines Teams. „Für andere Klubs steht noch viel auf dem Spiel. Ich möchte keine Wettbewerbsverzerrung“, kündigte Dotchev bereits am Donnerstag an. Ingolstadt belegt aktuell den vierten Platz und steckt noch mittendrin im Kampf um den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Und auch für den letzten Gegner, dem SV Meppen, steht noch einiges auf dem Spiel.

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Der MSV war holprig in diese Spielzeit gestartet. Von den ersten acht Drittliga-Partien gewannen die Zebras nur zwei. Nach dem Sturz auf einen Abstiegsplatz zog der Klub Konsequenzen und trennte sich vom damaligen Trainer Torsten Lieberknecht. Für ihn übernahm Gino Lettieri – ohne Erfolg. Die zweite Trainer-Entlassung gab es nach nur zwölf Partien.

Erst unter der Leitung von Dotchev fand die Mannschaft wieder zu ihrer Form, arbeitete sich Stück für Stück aus dem Tabellenkeller. Seine Bilanz: Sechs Siege, vier Remis und vier Niederlagen.

Rundum zufrieden dürfte Dotchev aber nur sein, wenn der MSV den vorzeitigen Klassenerhalt mit einem Sieg im letzten Heimspiel krönt. Der 55-Jährige würde sich gerne mit „großen Emotionen von den Fans verabschieden“, die die Mannschaft in den vergangenen Wochen mit zahlreichen Hupkonzerten unterstützt hatten. Geplant sei nichts. Doch Dotchev ist sich sicher, dass dem Team schon etwas einfallen wird, um sich bei den Anhängern zu bedanken.

(old)
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