Kritik am Schiedsrichter Lautern-Trainer Antwerpen schimpft nach Remis in Duisburg

Düsseldorf · Der MSV Duisburg bleibt auch im sechsten Heimspiel in Serie ungeschlagen. Nach dem Last-Minute-Ausgleich gegen Kaiserslautern sitzt der Frust bei den Gästen tief. FCK-Trainer Marco Antwerpen sieht im Schiedsrichter den Schuldigen für den verpassten Sieg.

 Marco Antwerpen.

Marco Antwerpen.

Foto: dpa/Uwe Anspach

Mit seinem Last-Minute-Treffer rettete Wilson Kamavuaka dem MSV Duisburg im Kellerduell gegen den 1. FC Kaiserslautern zumindest einen Zähler. In der Nachspielzeit wuchtete der Mittelfeldspieler eine Flanke von MSV-Kapitän Moritz Stoppelkamp mit dem Kopf zum 2:2-Ausgleich ins Tor. Sehr zum Ärger von Gäste-Trainer Marco Antwerpen. Der 49-Jährige war der Meinung, dass Kamavuaka zu diesem Zeitpunkt „gar nicht mehr auf dem Platz sein durfte.“

Antwerpen war sich bewusst, dass ihm dies vermutlich wieder als „Schelte oder Kritik“ ausgelegt werden würde. „Ich meine, ich muss über den, der Entscheidungen trifft, sprechen können. Das muss legitim sein. Die ganze Situation ist schwierig für uns“, sagte ein sichtlich bewegter Antwerpen. Bereits unmittelbar nach dem Abpfiff habe er den Schiedsrichter gefragt, warum Kamavuaka noch auf dem Platz gestanden hätte, sagte Antwerpen. Als Antwort auf seine Frage hätte er lediglich die Gelbe Karte gesehen.

Der vermeintlich ausgebliebene Platzverweis gegen den MSV-Profi war jedoch nicht die einzige Entscheidung von Schiedsrichter Jonas Weickenmeier, mit der Antwerpen nicht zufrieden war: Auch über den ausgebliebenen Elfmeterpfiff kurz vor dem Seitenwechsel regte sich Kaiserslauterns Trainer mächtig auf. Duisburgs Innenverteidiger Vincent Gembalies hatte beim Stand von 1:0 für Kaiserslautern einen Schuss von Daniel Hanslik an den Arm bekommen. „Die Distanz ist ja nicht mehr entscheidend. Es eine unnatürliche Haltung, er nimmt den Arm raus und blockt den Schuss ab“, schimpfte Antwerpen: „Wir haben einen Schiedsrichter auf dem Platz, der einfach eine Situation nicht für uns pfeift, wo er eigentlich Elfmeter geben muss.“

So aber musste Kaiserslautern nach 55 Minuten den Ausgleich hinnehmen. Felix Götze lenkte einen Ball unglücklich ins eigene Netz. In der Schlussphase überschlugen sich dann die Ereignisse. Zunächst staubte Marvin Senger zum 2:1 für die Gäste ab. Auch diesem Treffer war eine diskussionswürdige Situation vorausgegangen. Einen Distanzschuss faustete MSV-Keeper Leo Weinkauf zunächst weg. Der Ball fiel genau vor die Füße von Senger, der aus der Drehung traf. Bei der Abwehraktion wurde Duisburgs Keeper jedoch stark angegangen. Trotz lautstarkem Protest des MSV gab der Unparteiische den Treffer. Auch hier hatte Antwerpen eine etwas andere Sicht. „Das 2:1 war für mich ein klares Tor und kein Foul gegen den Torwart“, sagte Antwerpen.

Duisburgs Co-Trainer Philipp Klug, der den gesperrten MSV-Trainer Pavel Dotchev am Dienstagabend an der Seitenlinie vertrat, konnte den Ärger seines Gegenübers zum Teil verstehen. Man könne über die ein oder andere Situation streiten, sagte Klug, der aber auch betonte, dass man die Aktion zum 1:2 abpfeifen muss: „Man sieht eindeutig, dass Leo geblockt wird.“

Nach einer „aufregenden und spannenden Erfahrung“ als Chef an der Seitenlinie stand für Klug aber vielmehr die Leistung der Mannschaft im Vordergrund. „Die Mannschaft hat brutale Mentalität gezeigt. Der Punkt war sehr wichtig, weil wir bis zum Ende daran geglaubt haben“, sagte Klug. Durch das Remis konnte der MSV die Roten Teufel im Kampf um den Klassenerhalt auf Abstand halten konnten. Vier Punkte trennen die Zebras vom 1. FC Kaiserslautern, die als Tabellensiebzehnter den ersten Abstiegsplatz belegen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort