Gute Nachricht Biolectra bleibt Sponsor des KFC Uerdingen

Krefeld · Aber die Uerdinger Mannschaft verabschiedet sich genau so desaströs, wie sie die Saison über gespielt hat. Diesmal unterliegt sie dem Absteiger MSV Düsseldorf völlig verdient mit 3:6. Bei den Fans überwiegt die Vorfreude.

Zwei tragende Säulen des KFC: Jörg Wieczorek (am Mikrofon) und Vorstandsmitglied Marc Schürmann (rechts).

Zwei tragende Säulen des KFC: Jörg Wieczorek (am Mikrofon) und Vorstandsmitglied Marc Schürmann (rechts).

Foto: Thomas Schulze

Allen anderslautenden Beteuerungen zum Trotz: Der KFC Uerdingen hatte in der abgelaufenen Saison keine Mannschaft. Es war ein zusammengewürfelter Haufen von einigermaßen talentierten Kickern, für die Begriffe wie mannschaftliche Geschlossenheit und Konstanz Fremdwörter waren. So beenden die Blau-Roten, deren Ziel der Wiederaufstieg war, eine katastrophale Saison als Tabellensechster mit 22 Punkten Rückstand auf Meister SSVg Velbert.

Die Uerdinger haben gezeigt, dass sie in der Lage sind, hervorragend und erfolgreich zu spielen. So haben sie gegen den souveränen Meister beide Begegnungen gewonnen. Aber sie haben auch mehr als ein halbes Dutzend Mal gezeigt, dass ihnen jegliche Klasse und Reife fehlt – Tiefpunkte waren u.a. das 2:3 beim Cronenberger SC, das 0:4 beim VfB Hilden und die 1:4-Heimniederlage gegen den SC St. Tönis. Zum Abschluss gab es nochmals einen peinlichen Auftritt gegen den Absteiger MSV Düsseldorf. Die Gäste siegten beim vogelwilden Hühnerhaufen völlig verdient mit 6:3. Der KFC präsentierte sich wieder undiszipliniert und unorganisiert. „Es war ein rabenschwarzer Tag“, sagte Interimstrainer Dmitry Voronov. „Wir haben nach dem 1:0 aufgehört zu spielen.“

Dabei hatte der Vorstand wieder alles getan, um die Fans positiv auf die kommende Saison einzustimmen. 1.787 treue Anhänger waren zu dem Oberligaspiel gekommen, in dem es um nichts mehr ging. Und sie wurden für ihr Kommen belohnt – nicht von der Mannschaft, wohl aber vom Vorstand. Marc Schürmann, der seit April dem Gremium angehört, verkündete vor dem Anpfiff nämlich eine frohe Botschaft. Ihm ist es gelungen, Jörg Wieczorek wieder ins Boot zu holen. Der hatte sich mit Hauptsponsor Biolectra zurückgezogen, nachdem er aus einer offiziellen Pressemitteilung erfahren hatte, das in der kommenden Saison mit dasbob ein anderes Unternehmen als Trikotsponsor fungiert. „Ich hatte mehrere Gespräche mit dem Vorstand, dem Verwaltungs- und Ehrenrat sowie dem neuen Trainer Marcus John“, berichtete Jörg Wieczorek, der seine Bereitschaft bekundete, den Fehler in puncto Stil zu verzeihen. „Mein Herz schlägt für den KFC“, nannte er den Grund. „Wenn einer einen Fehler macht und sich auch dafür entschuldigt, soll der Verein nicht darunter leiden.“

So ist der Traditionsverein auf einem guten Weg, das Minus dieser Saison aufzufangen und die nächste Krise zu bewältigen. Und wieder ist es das Ziel, gestärkt daraus hervor zu gehen.

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