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Beim 2:0 des KFC in Ratingen Torhüter Robin Udegbes sehenswerter Sprint über 70 Meter

Ratigen · Auf der Zielgeraden der Saison präsentiert sich der KFC Uerdingen im Stile einer Spitzenmannschaft. Ratingen 04/19 ist lange überlegen, hat auch Chancen, doch die Blau-Roten gewinnen 2:0. Gianluca Rizzo erzielt beide Tore.

 Kaum zu glauben, aber der Kopfball des Ratingers Phil Spillmann ist nicht drin; von links staunen: Vedran Beric, Robin Udegbe, Max Funk und Kai Evers.

Kaum zu glauben, aber der Kopfball des Ratingers Phil Spillmann ist nicht drin; von links staunen: Vedran Beric, Robin Udegbe, Max Funk und Kai Evers.

Foto: Achim Blazy (abz)

Robin Udegbe brauchte sich über mangelnde Beschäftigung wahrlich nicht beschweren. Der 32 Jahre alte Torhüter stand mehrmals im Blickpunkt, war sogar mal geschlagen – allerdings aus einer Abseitsposition oder der Ball ging neben das Tor. Auch das trug sicherlich dazu bei, dass er nach knapp einer Stunde einen 70 Meter Sprint hinlegte, der von Torhütern nur selten zu sehen ist. „Ich wollte Gianluca Rizzo beglückwünschen“, erklärte der Keeper seine Aktion. „Ich glaube, dass er hart gearbeitet hat dieses Jahr, deshalb haben mich seine beiden Tore besonders gefreut. Er hat gut trainiert in den zurückliegenden Wochen.“ Und da Udegbe abseits des Platzes eher ruhig und besonnen ist, darf dieser Gefühlsausbruch durchaus als besonders eingestuft werden.

Bereits zur Pause hätten die Ratinger vor 612 Zuschauern führen können. Uerdinger sprachen da von einem „typischen 0:0-Spiel“. Doch das änderte sich nach dem Wechsel, denn plötzlich spielten die Uerdinger mit und gingen prompt etwas glücklich in Führung. Eine verunglückte Flanke von Rizzo landete im Tor. Weniger glücklich, dafür umso schöner war der zweite Treffer nur vier Minuten später, der gut herausgespielt war. „Wir versuchen das, was auf dem Platz geschieht, zu beeinflussen. Das gelingt uns derzeit ganz gut“, sagte der Torschütze. „Jeder versucht, seinen Job zu machen.“

Das belegt auch die Statistik. Die Uerdinger haben nicht nur beim Tabellenzweiten gewonnen, der zuvor sechs Siege in Folge gefeiert hatte, sondern sind nun seit sechs Spielen ungeschlagen, aus denen sie 16 Punkte geholt haben. Es war das zwölfte Spiel unter Interimstrainer Dmitry Voronov, wobei die Mannschaft nach schwächerem Beginn von Woche zu Woche stabiler und besser wurde. 24 Punkte aus zwölf Spielen, das ist – trotz all der Probleme zu Beginn – ordentlich und zeigt: auch in dieser Saison wäre durchaus mehr drin gewesen.

Warum es plötzlich läuft? Diese Frage stellen sich viele. Und dann beginnt die Suche nach Antworten, denn die eine Antwort gibt es nicht. „Wir haben viel Spaß im Training, das versuchen wir natürlich, ins Spiel zu übertragen“, sagt Kai Evers. „Heute war es ein offenes, ausgeglichenes Spiel beider Mannschaften. Was man uns ankreiden kann, ist, dass wir gefühlt 25 Ecken gegen uns hatten, die wir zum Glück gut verteidigt haben und dann hat sich unsere Qualität durchgesetzt, so dass es am Ende ein hochverdienter Sieg für uns war.“

Dmitry Voronov, der von den Fans nach dem Schlusspfiff mit „Dimi, Dimi“-Rufen gefeiert wurde, urteilte: „Es war ein schweres Spiel für uns. Wir haben sehr schwer ins Spiel gefunden, das hat Ratingen sehr gut gemacht. Sie hatten eine Menge Chancen, die sie nicht genutzt haben. Das war gut für uns, den wir wollten die Null so lange wie möglich halten und wussten, dass wir zu Chancen kommen. Wir gehen als Sieger vom Platz und sind glücklich über die Punkte.“

All die genannten Gründe für die Wende bedürfen der Ergänzung: Plötzlich, so scheint es, steht eine Mannschaft auf dem Platz. Da ist etwas zusammengewachsen. Es wurde zuletzt nicht nur auf dem Trainingsplatz, sondern auch in der Kabine ordentlich gearbeitet.

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