Schock für Uerdingen Kapitän Leonel Kadiata erlitt doppelten Bänderriss

Krefeld · Leonel Kadiata hat im Testspiel bei Alemannia Aachen einen doppelten Bänderriss erlitten. Trainer Björn Joppe muss jetzt nach einer passenden Lösung suchen, denn eine erneute Schwächeperiode kann sich das Team nicht leisten.

Leonel Kadiata wird dem KFC Uerdingen in den kommenden Wochen fehlen.

Leonel Kadiata wird dem KFC Uerdingen in den kommenden Wochen fehlen.

Foto: BRAUER-Fotoagentur/Oliver Kaelke

Es sah nicht gut aus und hörte sich auch nicht gut an, als Leonel Kadiata in der 59. Minute im Testspiel bei Alemannia Aachen (1:4) zu Boden ging. Der Kapitän des KFC Uerdingen schrie laut auf und der Physiotherapeut eilte sofort herbei. Nach zwei Minuten stand der Abwehr-Chef zwar wieder auf den Beinen, doch humpelte er vom Feld. „Wir hoffen, dass der Knöchel nicht dick wird und dass es keine Bänderverletzung ist“, sagte Trainer Björn Joppe.

Jetzt erbrachte die Magnetresonanztomographie (MRT) das bedrückende Ergebnis: doppelter Bänderriss. „Ja, ich habe mir erneut einen doppelten Bänderriss zugezogen und falle daher erstmal auf weiteres aus“, sagt Leonel Kadiata. „Über die Ausfallzeit können wir erstaml nicht allzu viel sagen, da werden wir von Woche zu Woche schauen müssen.“

Bereits am 23. August hatte Kadiata im Niederrheinpokalspiel gegen den ESC Rellinghausen (3:0) einen Bänderanriss im Sprunggelenk erlitten. Damals war der Innenverteidiger einen Monat lang ausgefallen und erst zum Spitzenspiel gegen Tabellenführer SSVg Velbert (3:1) auf den Platz zurückgekehrt. Während der Verletzungspause des schnellen und umsichtigen Defensivakteurs hatte der KFC nur vier Punkte aus vier Spielen geholt und dabei zehn Gegentore kassiert. Eine derartige erneute Schwächephase kann sich die Mannschaft nicht leisten, sie würde bei derzeit sieben Punkten Rückstand auf Velbert das endgültige Aus im Kampf um die Meisterschaft bedeuten.

Während Kadiatas Ausfall hatte der damalige Trainer Alexander Voigt einiges ausprobiert, um die Abwehr zu stabilisieren. Der Coach hatte gegen TVD Velbert (1:4) Kai Evers in der Abwehrzentrale aufgeboten, bei den Sportfreunden Baumberg (3:1) Kevin Weggen, gegen Union Nettetal (2:3) Phil Zimmermann und beim SC St. Tönis (2:2) Maximilian Funk. Keine der vermeintlichen Lösungen war überzeugend und brachte die erhoffte Alternative.

Und nun? Wie wird der neue Trainer Björn Joppe auf den Ausfall von Leonel Kadiata reagieren? Unabhängig davon hatte er bereits in den ersten Testspielen eine taktische Änderung vorgenommen und in der Abwehr eine Dreierkette aufgeboten. Die stand mit Sander Rau, Kadiata und Babacar M’Bengue in Aachen zum Beispiel eine Stunde lang sehr gut. Evers kann die Rolle von Kadiata nicht übernehmen, Zimmermann laboriert an einem Kreuzbandriss und kommt daher nicht in Frage. Blieben Funk und Weggen – vielleicht aber auch eine ganz andere Lösung?

Nach dem Testspiel bei Fortuna Köln (0:6) sagte Björn Joppe: „Vielleicht müssen wir den einen oder anderen auf einer anderen Position einsetzen, weil er die angestammte Position nicht versteht.“ Das klingt doch spannend.

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