Auch Frankreich und Portugal weiter Goretzka bringt Deutschland mit Ausgleichstreffer gegen Ungarn ins Achtelfinale

München · Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat sich ins Achtelfinale gezittert und kann sich bei Leon Goretzka bedanken. Er schoss den 2:2-Ausgleich gegen Ungarn. Auch Portugal und Frankreich sind weiter.

 Satter Schuss ins Glück: Leon Goretzka trifft zum Ausgleich.

Satter Schuss ins Glück: Leon Goretzka trifft zum Ausgleich.

Foto: AFP/KAI PFAFFENBACH

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat das letzte Gruppenspiel gegen Ungarn zwar nur 2:2 gespielt – das Achtelfinale aber trotzdem erreicht. Bundestrainer Joachim Löw und seine Spieler können sich bei Weltmeister Frankreich bedanken, der Titelverteidiger Portugal ebenfalls ein 2:2 abringen konnte. Deutschland geht damit hinter Frankreich und vor Portugal ins Achtelfinale und trifft nun auf England.

Große Hoffnungen aufs Viertelfinale dürfte sich das DFB-Team nach der Vorstellung gegen Ungarn aber erst einmal nicht machen. Dabei hatte Joshua Kimmich Deutschland im strömenden Regen von München durchaus in Führung bringen können. Doch Peter Gulacsi zeigte in der vierten Minute eine starke Parade. Die Ungarn wurden danach immer frecher und hatten durch den Freiburger Roland Sallai die erste Chance, doch Mats Hummels passte auf.

Wenig später war die DFB-Abwehr aber unsortiert und das nutzte Mainz-Stürmer Adam Szalai. Nach einer Flanke aus dem Halbfeld von Sallai war Hummels zu weit weg von seinem Gegenspieler, der mit einem schönen Kopfball Manuel Neuer überwand. Matthias Ginter hob dabei das Abseits auf.

Deutschland konnte sich von dem Schock aber erholen. Der gegen Portugal so überzeugende Robin Gosens war lange abgemeldet und verpasste in der 17. Minute eine Hereingabe. Die beste Chance für den Ausgleich hatte dann Hummels, der in der 21. Minute nur die Latte traf. Sein Nebenmann Ginter war es eine Minute später die nächste gute Möglichkeit hatte, aber an Gulacsi scheiterte.

Danach stellte sich Ungarn auf die deutsche Offensive ein. Leroy Sané, Serge Gnabry und Co. fanden kaum mehr den Weg durch die Reihen der Gäste. Der starke Regen tat sein übriges. Auch nach der Partie fehlten lange die Ideen – und so war es ein Fehler des bis dahin sehr starken Gulacsi, der Deutschland wieder ins Spiel brachte. Der Keeper von RB Leipzig tauchte bei einer Flanke unter dem Ball her, Hummels legte auf Kai Havertz auf, der einnickte.

Der Schock folgte auf den Fuß! Nur 15 Sekunden nach dem Wiederanpfiff nach dem Ausgleich war Andras Schäfer durch und brachte Ungarn erneut in Führung. Nach einem langen Ball in die Spitze brachte die DFB-Abwehr den Ball nicht weg und Szalai bediente seinen Landsmann, der Leroy Sané eiskalt abhängte.

Deutschland belagerte in der Folge den ungarischen Strafraum, kam aber nicht wirklich gefährlich vor das Tor. Bis sich Jamal Musiala und Timo Werner auf der linken Seite nach vorn kombinierten. Der Schuss von Werner blieb aber zunächst hängen, bevor der eingewechselte Goretzka sich ein Herz nahm und den Ausgleich erzielte. Anschließend rannte er mit einem Herzchen-Jubel vor die ungarische Kurve und feierte den Ausgleich zum 2:2, der Deutschland als Gruppenzweiter ins Achtelfinale bringt.

Portugal – Frankreich 2:2

Der Europameister und der Weltmeister haben sich 2:2-Unentschieden getrennt und so beide das Achtelfinale dieser Europameisterschaft erreicht. Die beiden Superstars Cristiano Ronaldo und Karim Benzema erzielten dabei jeweils einen Doppelpack. Drei Tore davon fielen per Elfmeter.

Frankreich geht als Gruppensieger ins Achtelfinale und trifft nun auf die Schweiz, während Portugal es mit Belgien zu tun bekommen wird.

EM 2021: Bilder zum Spiel zwischen Deutschland und Ungarn
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Die Bilder vom DFB-Spiel gegen Ungarn

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Foto: dpa/Christian Charisius

Ronaldo steht derweil vor der nächsten alleinigen Bestmarke. Der 36-jährige Portugiese hat mit seinem Doppelpack (31. Minute/Foulelfmeter, 60. Handelfmeter) am Mittwoch im letzten EM-Gruppenspiel gegen Frankreich 109 Mal im Nationaltrikot getroffen. Damit zog der Stürmer von Juventus Turin in seinem 178. internationalen Auftritt mit dem Iraner Ali Daei gleich. Der frühere Stürmer des FC Bayern München hatte ebenfalls 109 Treffer in 149 Länderspielen für sein Land erzielt. Cristiano Ronaldo hat nun 14. EM-Treffer, damit ist er längst Rekordschütze der Endrunde.

(dör)
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