DFB „sehr offen“ Spitzenreferee Brych will nach Altersgrenze von 47 weitermachen
Frankfurt am Main · Die Klage von Ex-Bundesliga-Schiedsrichter Manuel Gräfe gegen den DFB erhält weitere Brisanz: Spitzenreferee Felix Brych will auch mit 48 noch Bundesliga-Spiele pfeifen.
Spitzenschiedsrichter Felix Brych will über die beim DFB gängige Altersgrenze von 47 Jahren hinaus in der Fußball-Bundesliga pfeifen. „Ich habe im Rahmen des Winter-Trainingslagers in Lagos gegenüber der sportlichen Leitung meine grundsätzliche Bereitschaft signalisiert, auch über die laufende Bundesliga-Spielzeit hinaus als Schiedsrichter zur Verfügung zu stehen“, sagte der Münchner, der am 3. August 48 wird, am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur.
Die Altersgrenze für Referees im Profifußball ist zwar nicht in der Satzung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) verankert, war bisher aber Praxis. In dieser Causa ist jedoch eine Klage des früheren Fifa- und Bundesliga-Unparteiischen Manuel Gräfe anhängig: Der inzwischen 49 Jahre alte Berliner will vom DFB Schadenersatz, weil er im vergangenen Jahr seine Karriere hatte beenden müssen. Das zuständige Landgericht Frankfurt/Main hat für diesen Mittwoch einen Verkündungstermin anberaumt.
Der DFB hatte bereits angedeutet, dass man über eine Aufweichung der Altersgrenze nachdenken wird. Nach dpa-Informationen will der Verband erst mal das Urteil im Gräfe-Prozess abwarten. „Wir begrüßen diese Bereitschaft von Felix Brych und sind da bezüglich der Kaderplanung für die nächste Saison 2023/2024 weiterhin sehr offen“, heißt es in einer Stellungnahme der DFB Schiri GmbH. „Die offiziellen Schiedsrichter-Listen werden wie üblich im Sommer festgelegt und veröffentlicht. Grundsätzlich können dabei die Schiedsrichter berücksichtigt werden, die die nötigen Voraussetzungen dann erfüllen.“