20-jähriger US-Amerikaner Borussia sendet mit Vertragsverlängerung für Scally auch ein Signal aus

Mönchengladbach · Borussia hat den bis 2026 laufenden Vertrag mit Joe Scally vorzeitig um ein Jahr verlängert. Der 20-Jährige, der sich als Stammspieler etabliert hat, wird damit einen besser dotierten Vertrag erhalten. Doch auch für den Klub hat der neue Kontrakt Vorteile.

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Foto: Dirk Päffgen/Dirk Paeffgen (dirk)

Es war nicht so, dass Eile geboten war im Falle Joe Scallys. Der US-Amerikaner besaß bei Borussia Mönchengladbach bereits einen Vertrag bis zum Sommer 2026. Trotzdem hat der Klub den Kontrakt mit dem 20-Jährigen nun um ein Jahr ausgeweitet. Am Donnerstagnachmittag teilte Borussia ihre Vertragsverlängerung mit dem Rechtsverteidiger mit.

„Joe hat bei uns eine sehr gute Entwicklung genommen. In seinem Alter und in dieser Geschwindigkeit den Weg vom hoffnungsvollen Talent in der U23 bis zum Stammspieler in der Bundesliga und sogar zum WM-Fahrer zu gehen, ist beispielhaft für den Werdegang, den wir bei externen Top-Talenten anstreben“, wird Sportdirektor Roland Virkus in der Mitteilung des Klubs zitiert. „Der neue, um ein Jahr verlängerte Vertrag würdigt diese Entwicklung, die wir gerne weiterhin mit ihm vorantreiben werden“, fügte Virkus hinzu.

Scally war im Januar 2021 als gerade 18-Jähriger für 1,8 Millionen Euro vom New York City FC nach Gladbach gewechselt, hatte sich im ersten Halbjahr in der U23 akklimatisiert und war dann sogleich zum Stammspieler unter Trainer Adi Hütter avanciert. Hatte Scally zunächst noch vom Verletzungspech seines Konkurrenten auf der Rechtsverteidiger-Position, Stefan Lainer, profitiert, so hat sich der US-Nationalspieler mittlerweile durchgesetzt. Nach knapp zwei Profijahren kommt Scally bereits auf 61 Pflichtspiele für Borussia.

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Foto: jdp/Jens Dirk Paeffgen

„Für mich ist das Wichtigste, so oft wie möglich zu spielen. Borussia gibt mir die Möglichkeit, genau das zu tun und mich als Spieler weiterzuentwickeln“, erklärte Scally, der seinen vorläufigen Karriere-Höhepunkt im vergangenen Winter erlebte, als er im Kader der US-Nationalmannschaft für die Weltmeisterschaft in Katar stand. „In den Gesprächen haben mir die Verantwortlichen einen klaren Plan aufgezeigt, in welche Richtung es für uns weitergehen soll. Ich freue mich, diesen Weg mit Borussia gemeinsam zu gehen“, sagte Scally.

Er lebe bei Borussia seinen Traum, fügte der Verteidiger hinzu: „Alles, was mir die Verantwortlichen im Vorfeld gesagt hatten, hat sich bewahrheitet. Ich hätte nie gedacht, dass ich in so jungem Alter schon so ein wichtiger Bestandteil der Mannschaft sein würde. Das bedeutet mir sehr viel und war auch einer der Hauptgründe, wieso ich meinen Vertrag verlängert habe.“

Für ihn dürfte sich die Vertragsverlängerung auch in Form eines besser dotierten Vertrags auszahlen. Doch der Klub sendet damit auch ein Signal aus. Denn Borussia steht vor einem großen Umbruch im kommenden Sommer, Manager Roland Virkus benötigt Transfererlöse, um den Kader umbauen zu können. Doch Scally gehört nicht zu den Spielern, die das Geld für Zukäufe bringen sollen. Dabei war der Außenbahnspieler, der auch links verteidigen kann, in letzter Zeit schon mit anderen Klubs, vornehmlich aus der Premier League, in Verbindung gebracht worden.

Borussia dürfte mit der Vertragsverlängerung einem Wechsel erstmal einen Riegel vorgeschoben haben. Womöglich beinhaltet der Kontrakt eine Ausstiegsklausel für spätere Transferfenster, die Scallys Entwicklung Rechnung trägt. Und die dürfte positiv ausfallen: So errechnet die KI-basierte Plattform „Gool“ einen Marktwert Scallys von aktuell 12,25 Millionen Euro. Bis zum Sommer 2025 erhöht sich dieser Wert laut Prognose bereits auf 22,35 Millionen Euro.

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Foto: dpa/Federico Gambarini

Nachdem Virkus in den vergangenen Wochen vor allem mit Routiniers wie Tony Jantschke, Christoph Kramer oder Ersatztorwart Tobias Sippel verlängert hatte, war nun in Scally ein Spieler an der Reihe, der in den kommenden Jahren zu einem Gesicht des Teams werden kann – bevor er dem Klub möglichst noch gutes Geld beschert.

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