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Borussias Rückkehrer Was Itakura und Lainer nach Leverkusen eint – und was sie unterscheidet

Mönchengladbach · Trotz der Niederlage gegen Bayer Leverkusen konnten Ko Itakura und Stefan Lainer auch Positives aus ihren Startelf-Comebacks ziehen. Während Itakura gleich wieder zeigte, warum er zum Hoffnungsträger in Borussias Abwehrreihe taugt, ist Lainers Position die umkämpfteste in der Viererkette.

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Foto: dpa/Uwe Anspach

Die Enttäuschung über den verpatzten Wiederbeginn in der Bundesliga war Ko Itakura ins Gesicht geschrieben. Nach dem 2:3 im Heimspiel gegen Bayer Leverkusen bedankte sich der Japaner mit seinen Mitspielern bei den Fans, dann ging es schnell rein in die Kabine. „Wenn du drei Gegentore schlucken musst, wird kein Abwehrspieler zufrieden sein, das ist ganz klar“, sagte Borussias Trainer Daniel Farke. Darüber hinaus dürfte der Japaner aber persönlich durchaus ein paar positive Aspekte aus seinem ersten Pflichtspiel von Beginn an seit Anfang September mitgenommen haben.

„Das war ein ordentliches Comeback und eine sehr seriöse, solide Leistung von Ko. Er war lange weg und es kann natürlich alles noch etwas besser werden. Aber er hat eingebracht, was wir sehen wollten“, sagte Farke über seinen Innenverteidiger, der vor der langen WM-Pause mehr als zwei Monate mit einem Innenbandriss im Knie ausgefallen war. Nachdem er schon bei der Weltmeisterschaft wieder aufgelaufen war, konnte der 25-Jährige seine Stärken nun auch in der Bundesliga wieder unter Beweis stellen.

„Er hat die entscheidenden Zweikämpfe auf seiner Position gewonnen“, lobte Farke den Japaner, der zudem die meisten Ballkontakte hatte (124) und dabei auf eine Passquote von 97 Prozent kam. Vor allem jedoch hatte er im Gegensatz zu seinen Nebenleuten in Gladbachs Viererkette auch keine Szenen, in denen er von den schnellen Leverkusenern gnadenlos überlaufen wurde, was für ein gutes Stellungsspiel spricht. Itakura zeigte also, warum er als Hoffnungsträger für die kommenden Monate taugt und er wohl einen ähnlich sicheren Stammplatz hat wie hinten links Ramy Bensebaini, der gegen Leverkusen sein 100. Pflichtspiel für Borussia bestritt.

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Foto: imago images/Team 2/TEAM2sportphoto via www.imago-images.de

Derweil wird sich Nico Elvedi, der beim 0:2 im direkten Duell mit Torschütze Amine Adli ganz schlecht aussah, in den kommenden Wochen bewähren müssen, um gegenüber Marvin Friedrich weiterhin die Nase vorn zu haben. Am Mittwoch beim FC Augsburg (20.30 Uhr/Sky) dürfte sich aber an der Besetzung der Innenverteidigung nichts ändern im Vergleich zum Leverkusen-Spiel. So ist wohl der Konkurrenzkampf auf der Rechtsverteidiger-Position derzeit am spannendsten.

Denn während im ersten Saisonteil stets der junge US-Amerikaner Joe Scally von Beginn an auflaufen durfte, nominierte Farke gegen Leverkusen erstmals Stefan Lainer für die Startformation. Das Vertrauen hatte der Trainer seinem Routinier schon in den vergangenen Monaten immer wieder ausgesprochen, nun aber kam es tatsächlich erstmals in der laufenden Saison zum Personaltausch hinten rechts.

„Stevie hatte keine einfache Hinrunde mit vielen kleinen Verletzungen und Infektion, sodass er kaum einmal zwei Wochen am Stück trainieren konnte. Jetzt hat er eine sehr, sehr gute Vorbereitung hingelegt. Und wir hatten das Gefühl, dass er derzeit das Momentum hat“, erklärte Farke die Entscheidung. Zwar wechselte der Coach Scally kurz nach der Pause für Lainer ein, doch dürfte der Österreicher in Augsburg erneut zur Startelf gehören.

Gladbach: Ko Itakura und Stefan Lainer können Positives aus Leverkusen-Spiel ziehen
Foto: Dirk PŠffgen/Dirk Paeffgen (dirk)

„Auch wenn die Niederlage bitter war, überwiegen bei mir die positiven Dinge. Es freut mich, dass der Trainer mir das Vertrauen geschenkt hat, für mich persönlich war das ein Meilenstein“, sagte Lainer, der mit seiner Vorbereitung sehr zufrieden war: „Ich bin wieder beschwerdefrei und kann Vollgas geben.“ Das wird nun auch in Augsburg vonnöten sein, um schnell wieder in die Erfolgsspur zu finden. Dazu braucht es eine stabile Abwehr und Spieler mit Selbstvertrauen. Da kann es durchaus hilfreich sein, dass in Itakura und Lainer zwei Rückkehrer trotz der Niederlage auch Positives aus dem 2:3 gegen Leverkusen mitnehmen konnten.

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