Borussias neuer Torwart Das sagt Jonas Omlin zu seiner Debüt-Niederlage
Mönchengladbach · Borussias neuer Torhüter Jonas Omlin kam gegen Bayer Leverkusen zum schnellen Bundesliga-Debüt. Beim 2:3 wagte er sich am Ende weit nach vorn. Was er über sein erstes bitteres Bundesliga-Spiel sagte.

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Jonas Omlin suchte kurz vor Schluss seines ersten Bundesliga-Spiels den Blickkontakt mit seinem Trainer Daniel Farke. Er wollte nach vorn gehen, wollte aktiv mithelfen, noch den Ausgleich zu erzielen. Zunächst fand Farke die Idee weniger gut, dann gab er grünes Licht. „Das lasse ich mir dann nicht nehmen, es kommt ja nicht so oft vor, dass das geht“, sagte Omlin. Ein Tor hat er im Zuge einer solchen Aktion noch nicht erzielt, dabei blieb es und somit beim 2:3 Borussias gegen Bayer Leverkusen. „Ich hätte es natürlich gern gemacht. Es ist schwer für einen Torhüter, ein Tor zu schießen, es wäre ein super Debüt gewesen“, sagte Omlin.
So aber war er kein Held, sondern ein Torhüter, über den Farke sagte: „Es war ein schwieriges Spiel für den Jungen. Die ersten drei Torschüsse waren drin.“ Mitchel Bakker, Amine Adli und Nadiem Amiri waren die ersten drei Spieler, die Omlin in der Bundesliga überwanden. Zu machen war nichts für den langen Schweizer. „Es ist sehr ärgerlich, aber es ist kein Wunschkonzert. Ich habe gleich die Bundesliga von der brutalen Seite kennengelernt. Ich habe mir das erste Spiel im Borussia-Park etwas anders vorgestellt. Aber da kann man nichts machen. Wir müssen es gut analysieren und ein bisschen mehr sprechen untereinander, damit wir am Mittwoch in Augsburg besser vorbereitet sind“, sagte Omlin.

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Erst Donnerstag kam er nach Gladbach, Freitag trainierte er erstmals mit dem Team und nun hatte er sein erstes Spiel am Sonntag. „Ich hatte gar keine Zeit, mir Gedanken zu machen, ich habe mich einfach auf meinen Job fokussiert. Das Resultat war nicht gut, aber ich bin extrem stolz, in der Bundesliga aufzulaufen, es war ein Traum von mir. Die ganze Familie war im Stadion“, berichtete Borussias neue Nummer eins.
Im Nachklang des Spiels fiel er durch eine saubere und kritische Analyse der Gladbacher Leistung auf. „Die Geschwindigkeit, die Leverkusen in der Offensive hat, ist beeindruckend. Da darfst du dir keine einfachen Ballverluste leisten. Das war heute ein bisschen das Problem“, sagte Omlin.
Er sah immer wieder die Leverkusener im Sprint auf sein Tor zulaufen. „Das ist das Risiko, das du nimmst, wenn du Ballbesitzfußball spielst. Da bist du ein bisschen offener, stehst auch mal etwas offener hinten. Wenn du dann im Eins-gegen-Eins die Bälle verlierst, musst du extrem gut umschalten. Heute haben wir das ein bisschen weniger gut gemacht“, gab Omlin zu.
Es sei gut, dass es bis zum nächsten Spiel beim FC Augsburg am Mittwoch nur wenige Tage sind, findet der Torwart. Viel Zeit, sich noch mehr auf das Borussen-Spiel einzustellen, hat er zwar nicht, doch kann Borussia zumindest den Schwung der Schlussphase mitnehmen auf die erste Dienstreise des Jahres. „Aus den beiden Toren am Ende können wir etwas ziehen. Wenn wir 0:3 verlieren, fühlt es sich noch schlechter an. So hast du immerhin Tore geschossen und mit diesem Willen, diese Tore zu schießen, müssen wir nach Augsburg fahren“, sagte Omlin.
Dort würde er gern seinen ersten Bundesliga-Sieg erleben. „Es war eine harte Niederlage für uns, aber wir müssen extrem schnell nach vorn schauen und dann versuchen, am Mittwoch die nächsten drei Punkte einzufahren“, gab er den Arbeitsauftrag für Augsburg aus. Aus dem Leverkusen-Spiel, denkt Omlin, kann Borussia für Augsburg lernen. „Es wird ein ähnliches Spiel gegen eine gut verteidigende Mannschaft, die auch auf Konter lautert. Da müssen wir gut stehen und vielleicht unsere Tore etwas früher schießen.“