17 Pflichtspiele ohne Unentschieden So wurde Borussia gegen Leverkusen zum Hopp-oder-Top-Duell
Mönchengladbach · Einst gingen Gladbacher Heimspiele gegen Bayer Leverkusen stets unentschieden aus, doch diese Zeiten sind lange vorbei. Welche Serie die beiden Klubs in ihren direkten Aufeinandertreffen mittlerweile hingelegt haben und was die Borussen am Sonntag gegen Bayer gerne beenden würden.
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Es ist nicht überliefert, ob die Wettanbieter in den Neunzigerjahren irgendwann in Erwägung gezogen haben, die Partie Borussia Mönchengladbach gegen Bayer Leverkusen aus dem Angebot zu nehmen. Auf die Idee hätten sie durchaus kommen können, denn fast ein Jahrzehnt lang war diese Begegnung am Bökelberg in der Bundesliga eine sichere Bank – es ging immer unentschieden aus. Doch diese Zeiten sind lange vorbei.
Blicken die Tipper heute auf das Duell Borussias gegen Bayer, dürfte das Unentschieden die schlechteste Wahl sein – egal ob in Gladbach oder in Leverkusen gespielt wird. Denn letztmals teilten sich die beiden Klubs im Dezember 2014 beim 1:1 in Leverkusen die Punkte, seitdem gab es 15 Bundesliga- und zwei DFB-Pokalspiele zwischen den Vereinen und kein Unentschieden mehr.
Eine längere Serie ohne Remis hat Borussia aktuell nur gegen zwei Vereine: Gegen Borussia Dortmund sind es mittlerweile 21 Pflichtspiele, gegen Hannover 96 gar 23 Partien. Der Unterschied zum Duell mit Leverkusen: Gegen Dortmund ist die Bilanz in der Unentschieden-freien Phase deutlich negativ, gegen Hannover klar positiv. Gegen Leverkusen stellt sich trotz zuletzt fünf Niederlagen in Folge gegen die Werkself die Lage nicht ganz so deutlich dar.
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Denn wenn die beiden Pokalduelle, die Borussia zuletzt daheim gegen Bayer verlor, mal außen vorgelassen werden, stehen derzeit sieben Gladbacher und acht Leverkusener Siege zu Buche. Der einstige Remis-Klassiker wurde also zu einem Hopp-oder-Top-Spiel in der Liga. Und zumeist ging es zwischen den beiden Vereinen auch um richtig viel.
So startete die Serie im Mai 2015 mit einem 3:0-Erfolg Borussias auf eigenem Platz, mit dem Gladbach den direkten Konkurrenten um die Champions-League-Qualifikation vorentscheidend distanzierte. Es war zugleich das Ende einer historisch schlechten Serie von 21 Heimspielen in Folge ohne Sieg gegen einen Klub. Ein Jahr darauf feierte Borussia am 33. Spieltag ein wichtiges 2:1 gegen Bayer, um die Play-offs zur Champions League zu erreichen. Und das 3:2 in Leverkusen nach 0:2-Rückstand war mitentscheidend dafür, dass Borussia in der Rückrunde der Spielzeit 2016/17 nicht in ärgere Abstiegssorgen geriet.
In jüngster Zeit behielt indes stets Leverkusen die Oberhand, insgesamt fünfmal am Stück. Diese Serie gilt es nun für Borussia zu beenden. Das Minimalziel dürfte sein, Bayer, das einen unbefriedigenden ersten Saisonteil spielte, nicht näher heranrücken zu lassen. Mit einem Unentschieden könnten die Borussen auf jeden Fall besser leben als ihr Gast am Sonntag (17.30 Uhr/Dazn). Und es wäre auch mal wieder eine Abwechslung in diesem Hopp-oder-Top-Duell.
