Gladbachs Stindl nach 1:2 gegen Mainz „Wir müssen ein anderes Gesicht zeigen“

Mönchengladbach · Kapitän Lars Stindl, Torwart Yann Sommer und Jonas Hofmann waren selbstkritisch nach dem 1:2 gegen Mainz 05. Sie stellten aber auch klar, dass die dritte Heimniederlage der Saison nichts mit dem angekündigten Abgang von Trainer Marco Rose zu tun habe.

Borussia Mönchengladbach: Noten und Einzelkritik gegen den FSV Mainz 05
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Borussia - Mainz: die Fohlen in der Einzelkritik

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Foto: dpa/Federico Gambarini

Kevin Stöger hat die dritte Heimniederlage Borussias in dieser Saison mit seinem späten Treffer in der 86. Minute besiegelt und für das 2:1 von Mainz 05 im Borussia-Park gesorgt. Für die Gladbacher und ihren Trainer Marco Rose war es ein böser Rückschlag im Rennen um Europa. Hinzu kommt, dass dieses Ergebnis die Unruhe, die durch Roses angekündigten Wechsel zu Borussia Dortmund nach dieser Saison aufkam, befeuern wird. Schon während des Spiels rumorte es in den sozialen Netzwerken.

Die Spieler indes wollen zwischen der sportlichen Krise – Gladbach ist seit vier Liga-Partien sieglos – und der Rose-Debatte keinen Zusammenhang herstellen. „Das hat damit nichts zu tun. Wir haben das ganz gut wegegesteckt. Wir haben eine ganz normale Vorbereitung gemacht, da war das alles kein Thema mehr“, versicherte Kapitän Lars Stindl, der mit seinem zehnten Saisontor die Niederlage nicht abwenden konnte.

Borussia - Mainz: die Bilder des Spiels
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Foto: AP/Federico Gambarini

Stindl sieht angesichts der sportlichen Durststrecke die Saisonziele in Gefahr. „Wir gehen in die heiße Phase der Saison, da müssen wir das, was wir uns aufgebaut haben, zu Ende bringen. Das ist momentan nicht der Fall, weil wir nicht die Ergebnisse einfahren. Dessen sind wir uns bewusst. Wir haben große Aufgaben vor uns und müssen auf dem Platz ein anderes Gesicht zeigen, vor allem, was die spielerische Qualität angeht“, sagte Stindl.

„Eine Niederlage wirft einen immer zurück. Für uns ist es eine bittere Niederlage, es war ein bisschen fahrlässig. Wir müssen jetzt trotzdem den Kopf nach oben nehmen“, sagte Torwart Yann Sommer, der berichtete, dass Rose seine Entscheidung in einer Teamsitzung mitgeteilt habe. „Wir akzeptieren das und es hat auch überhaupt nichts damit zu tun, dass wir gegen Mainz verloren haben“, sagte Sommer.

Jonas Hofmann, der das 1:1 durch Stindl vorbereitet hatte, war bedient. „Es ist bitter. Das Ergebnis passt überhaupt nicht zur Situation, weil wir uns vergangene Woche gesteigert haben“, sagte der Nationalspieler. „Wir hatten schon die Möglichkeiten, das 2:1 machen, haben es aber vor dem Strafraum nicht gut ausgespielt und die Chancen zu einfach hergegeben, um in Führung zu gehen. Das haben wir verpasst und dann kriegen wir hinten saudumm einen rein“, sagte Hofmann.

Dass es nun eine Problemzeit gibt, glaubt Hofmann trotz der anstehenden Großaufgaben gegen Manchester City in der Champions League, RB Leipzig in der Liga und dann Borussia Dortmund im DFB-Pokal nicht. „Ich erwarte keine unruhigen Wochen. Wir haben eine Mannschaft, die das bewältigen kann. Da haben wir in großen Teilen der Saison gezeigt“, sagte der 28-Jährige, der mit dem FC Chelsea in Verbindung gebracht wird.

 Das tut weh: Borussias Torschütze Lars Stindl beim 1:2 gegen Mainz 05.

Das tut weh: Borussias Torschütze Lars Stindl beim 1:2 gegen Mainz 05.

Foto: dpa/Federico Gambarini

Dennoch sieht er die dritte Heimniederlage der Saison als kontraproduktiv. „Aber man muss Spiele wie heute gewinnen, um in einen guten Lauf zu kommen und ein gutes Gefühl zu kriegen“, weiß Hofmann. „Wenn du natürlich solche Spiele nicht gewinnst, ist das nicht gerade produktiv. Aber wir haben jetzt Englische Wochen und müssen darum weiter an uns glauben“, sagte Hofmann.

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