Borussias Innenverteidiger Diese Saison tut Elvedi richtig gut

Mönchengladbach · Der Schweizer Verteidiger Nico Elvedi von Borussia Mönchengladbach hat die Gabe, immer dazu zu lernen. Darum ist diese Saison extrem wichtig für den 24-Jährigen.

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Foto: dpa/Uwe Anspach

Nico Elvedi ist ein verlässlicher Kerl. Das mag an seiner Herkunft als Schweizer liegen. Vor allem aber daran, dass er seinen Job als Fußball-Profi sehr ernst nimmt. Und darum weiß man: Wenn Elvedi etwas sagt, dann wird was daraus. Das hat sich immer wieder gezeigt, seit er 2015 für vier Millionen Euro vom FC Zürich zu Borussia kam.

Viele waren vor fünfeinhalb Jahren nicht sicher, ob der recht hohen Ablösesumme für einen damals noch recht unerfahrenen 18-Jährigen, als dieser seinen Dienst am Niederrhein antrat. Doch längst ist klar: Das war gut investiertes Geld. Weil sich der Markwert seither verachtfacht hat und nun bei 32 Millionen Euro liegt. Und, weil Elvedi immer wieder wichtige Entwicklungsschritte macht – die er meist vorher sogar ankündigt.

Als er einst sagte, er wolle mehr Tore schießen, machte er 2017 das Derby-Siegtor gegen Köln. Als er sagte, er wolle stabiler werden, fand er einen Weg, besser mit Fehlern klarzukommen. Als er sagte, er wollte mehr Verantwortung übernehmen, wurde er spürbar präsenter auf dem Platz. Ein Mann, ein Wort, das trifft bei Elvedi definitiv zu.

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Foto: Dirk PŠffgen/Dirk Paeffgen (dirk)

Nach seinem bemerkenswerten Debüt 2015 gegen die Bayern, als ihn Trainer André Schubert als Teil seines Dreierketten-Experiments ins kalte Wasser warf, ist Elvedi Stammspieler, zunächst war er rechter Verteidiger, dann nur noch einer für die innere Sicherheit. Und hier ist er mit Abwehrchef Matthias Ginter, der in Wolfsburg sein 250. Bundesligaspiel machte, wie bei Ex-Trainer Dieter Hecking gesetzt. Beide machten auch beim 0:0 in Wolfsburg einen guten Job. Elvedi bekam auf Nachfrage nach seiner Leistung sogar ein Sonderlob von Trainer Marco Rose – zum wiederholten Male in dieser Spielzeit, in der er mit jetzt 191 Pflichtspielen für Gladbach schon bald in den Klub der „200er“ bei Borussia eintreten wird.

Zuletzt hatte Rose noch moniert, dass Elvedi zu sehr unter dem Radar der Experten fliege im Vergleich zu anderen und darauf hingewiesen, wie gut er gerade in der Champions League performt habe, insbesondere gegen Inter Mailands Top-Stürmer Romelu Lukaku. Gerade diese Saison mit den Spielen auf höchster europäischer Ebene tut dem Schweizer Nationalspieler richtig gut. „Nico nimmt die Dinge an, er ist lernwillig, er hat durch die Champions League wichtige Erfahrungen dazu gewonnen und in Matze Ginter einen guten Partner an seiner Seite. Alles in allem hat Nico nochmal eine richtig gute Entwicklung gemacht“, sagte Rose am vergangenen Wochenende in Wolfsburg.

Dass er auch seine nächsten Schritte bei Borussia über die bisher vereinbarte Vertragslaufzeit (2022) hinaus machen will, deutete er zuletzt an. Die Gespräche mit dem Verein laufen, und dies, wie Elvedi ebenfalls betonte, unabhängig von der Antwort auf die Frage, wer Marco Rose nachfolgt.

Nico Elvedi und Matthias Ginter.

Nico Elvedi und Matthias Ginter.

Foto: dpa/Swen Pförtner

Weil Elvedi so lernfähig ist, kann er sich auf jede Anforderung, die ein Trainer hat, einstellen. Bei Schubert wurde er Bundesliga-Spieler, bei Hecking Innenverteidiger, nun bei Rose hat er wie Ginter das Vorwärtsverteidigen dazugelernt. Dass er zudem so viele Saisontore hat wie Alassane Plea, Marcus Thuram und Breel Embolo, drei nämlich, zeigt: Auf Elvedi ist inzwischen nicht nur in seinem Kerngebiet Verlass. Fazit: Diese Saison tut Elvedi richtig gut-

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