Borussia mit dem scheidenden Marco Rose Das Spiel gegen Mainz eröffnet Gladbachs Testwochen
Mönchengladbach · Der Tabellen-17. Mainz 05 ist Borussias erster Gegner, nachdem Trainer Marco Rose seinen Abgang zu Borussia Dortmund verkündet hat.
Für Marco Rose prallen am Samstag Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft aufeinander. Er war Spieler und Co-Trainer bei Mainz 05. Sein Ex-Verein, bei dem sein früherer Teamkamerade Bo Svensson die sportlichen Geschicke leitet, kommt nun zu seinem aktuellen Arbeitgeber Borussia Mönchengladbach. Und weil es Spiel eins ist nach der Bekanntgabe seines Wechsels zu Borussia Dortmund nach der Saison, schwebt das Thema über dem Ereignis. Die Frage ist: Wie funktioniert Gladbach in dieser Konstellation? Mit Mainz beginnen die Testwochen.
Dass die Mainzer zwar 17. der Tabelle sind, aber unter Svensson, der früher auch für Gladbach spielte, indes in einer anderen, einer tristen Zeit, die für ihn nach 18 Monaten und dem Abstieg 2007 endete, deutlich Aufwind bekommen und zuletzt bei Bayer Leverkusen ein 2:2 geholt haben, hat Rose registriert. Er weiß auch, dass seine Abschiedstour mit Gladbach unter besonderer Beobachtung stehen wird. Nicht wenige Fans haben ihm die Zuneigung entzogen. Siege können das kitten, das ist die Logik des Fußballs, aber Misserfolg könnte in dieser Gemengelage schwerwiegender sein als sonst.
Manager Max Eberl hat Rose in einer flammenden Ansprache den Rücken gestärkt und hofft auf das Vertrauen der Fans. Und Kapitän Lars Stindl hat klargestellt, dass es einzig um den gemeinsamen Erfolg gehe. „Der Trainer ist ehrgeizig genug, um hier das Maximale erreichen zu wollen. Unabhängig von ihm sind wir Spieler ebenso ehrgeizig. Wir sehen, was für Möglichkeiten wir in dieser Saison noch haben. Allein deswegen gilt es, alles dem Erfolg unterzuordnen“, sagte Stindl.
Für ihn und seine Kollegen stehen wesentliche Spiele binnen weniger Tage an: Nun das Oben-dran-bleiben-Spiel gegen Mainz, dann das erste Champions-League-Achtelfinale gegen Manchester City, das wegen der Corona-Situation in Budapest stattfindet und schließlich das Topspiel in Roses Heimat bei RB Leipzig. Und dann wartet das DFB-Pokal-Viertelfinale gegen Roses nächsten Klub, den BVB.
Dass Rose sich aus Gladbach mit größtmöglichem Erfolg verabschieden will, entspricht seinem Naturell. Mainz ist, was das angeht, für ihn als Gladbach-Trainer bisher immer angenehmen gewesen: drei Spiele, drei Siege. Die Serie fortzusetzen, wäre Schritt eins, Eberls Ansage umzusetzen, die Saison zu einem guten Ende zu bringen.