Titel mit Argentinien Bayer feiert seinen Weltmeister Exequiel Palacios

Leverkusen · Mit Argentinien hat Exequiel Palacios in Katar den größtmöglichen Titel im Weltfußball gewonnen. Die Verantwortlichen von Bayer Leverkusen gratulieren dem 24-jährigen Mittelfeldspieler – und loben ihn für seinen vorbildlichen Teamgeist.

Bayer Leverkusens argentinischer Mittelfeldspieler Exequiel Palacios hechtet artistisch Richtung Ball.

Bayer Leverkusens argentinischer Mittelfeldspieler Exequiel Palacios hechtet artistisch Richtung Ball.

Foto: Imago/Naoki Morita

Viel Grund zur Freude gab es bei Bayer Leverkusen in dieser Saison bislang nicht. Umso stolzer ist der Werksklub auf seinen Weltmeister Exequiel Palacios. Der 24-jährige Mittelfeldspieler stand für Argentinien in drei WM-Partien auf dem Platz, unter anderem im Halbfinale gegen Kroatien (3:0). Das spektakuläre Endspiel, in dem seine Mannschaft zur Halbzeit 2:0 gegen Frankreich führte, nach 90 Minuten beim Stand von 2:2 in die Verlängerung musste und nach 120 Minuten mit einem 3:3 in den letztlich gewonnenen Elfmeter-Krimi ging, erlebte Palacios indes auf der Ersatzbank mit. Das hielt ihn aber freilich nicht davon ab, mit Lionel Messi und Co. ausgiebig den Titel zu feiern.

Der bis dahin letzte Weltmeister aus den Reihen der Werkself war 2002 der Brasilianer Lucio. „Es ist großartig, dass wir hier im kommenden Jahr wieder einen Weltmeister unter dem Bayer-Kreuz begrüßen dürfen“, lässt sich Geschäftsführer Fernando Carro auf der Internetseite des Werksklubs zitieren. „Exequiel Palacios war ein wichtiger Teil der Mannschaft, die natürlich mit Lionel Messi ihren alles überragenden Star hatte. Wir sind stolz auf Pala und darauf, was er erreicht hat.“ Simon Rolfes freut sich ebenfalls für den Argentinier, der seit Januar 2020 für Bayer spielt. „Es ist der größte Titel, den man gewinnen kann – und er kann stolz darauf sein“, sagt der Sportgeschäftsführer. „Er hat dazu beigetragen in einem argentinischen Team, das bei diesem Turnier eine unglaubliche Widerstandsfähigkeit entwickelt hat. Nicht erst im Finale war zu sehen, wie sehr diese Mannschaft, wie sehr ein ganzes Land den Titel gewollt hat. Sie haben alles dafür gegeben und sind verdient Weltmeister geworden.“

Rudi Völler, der vor der Saison vom Posten des Sportgeschäftsführers in den Gesellschafterausschuss gewechselt ist und 1990 mit Deutschland Weltmeister wurde, gratuliert Palacios ebenfalls: „Er hatte seine Einsätze bei der WM, war dabei souverän und verlässlich und hat abgeliefert, was Argentinien von ihm erwartet hat. Für den Glanz hat Messi gesorgt, aber auch Teamspieler wie Pala braucht eine Mannschaft, um erfolgreich zu sein.“

Bayer hat allen Grund, den Titel mitzufeiern. Mehr als 70 Bundesliga-Profis kämpften bei der WM um den Titel, aber nur Palacios kehrt als Champion zurück. Ebenfalls in Katar waren Piero Hincapie mit Ecuador und Sardar Azmoun mit dem Iran, beide sind nach der Gruppenphase ausgeschieden. Jeremie Frimpong war mit den Niederlanden dabei, kam aber bis zum Aus im Viertelfinale gegen Argentinien nicht zum Einsatz.

Palacios erwartet im neuen Jahr viel Arbeit. Trainer Xabi Alonso hat nach dem 4:1-Sieg im Testspiel gegen den FC Zürich angekündigt, dass er zum Trainingsstart am 3. Januar die Spieler „in bester Verfassung“ erwarte. „Sie wissen das und haben Pläne mitbekommen. Ich habe ihnen gesagt, dass sie als Profis keinen Urlaub haben“, betonte der Spanier. „Sie können eine Pause machen, aber sie müssen sich fit halten und bereit sein. Wir wollen vom ersten Tag an im höchsten Tempo trainieren und nicht erst anfangen, fit zu werden.“

Bis dahin dürfte auch der Rausch bei Palacios abgeklungen sein.

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