Kerem Demirbay, Patrik Schick, Charles Aranguiz, Andrej Lunev, Nadiem Amiri und Timothy Fosu-Mensah fehlten gegen Zürich aus gesundheitlichen Gründen. Jonathan Tah musste aufgrund privater Gründe passen und Exequiel Palacios spielt noch mit Argentinien am Sonntag in Katar um den WM-Titel. Trotz der Ausfälle beherrschte Bayer gegen den Schweizer Meister, der aktuell den letzten Platz in der Super-League belegt, das Geschehen auf dem Rasen. Bis zur ersten gefährlichen Offensivaktionen der Leverkusener mussten sich die Zuschauer allerdings 18 Minuten gedulden. Nach einer Flanke vom niederländischen WM-Fahrer Jeremie Frimpong kam Wirtz aus kurzer Distanz zum Kopfball, zielte aber zu zentral und Zürichs Schlussmann Yanick Brecher verhinderte einen Rückstand.

In den letzten zehn Minuten vor der Pause häuften sich dann die Möglichkeiten der Gastgeber. Bei Moussa Diabys Versuch war noch ein Verteidiger der Gäste dazwischen (36.). Robert Andrich probierte es aus der Distanz, schoss aber nicht nur weit über das Tor, sondern auch über den Fangzaun hinweg in Richtung Parkplatz (37.). Erst ein kapitaler Fehlpass von FCZ-Keeper Brecher direkt in die Füße von Diaby brach den Bann. Der Franzose zielte mit links ins rechte Eck und – nachdem Wirtz den Ball noch leicht abgefälscht hatte – zum 1:0 für Bayer (38.). Noch vor dem Seitenwechsel erhöhte Wirtz nach Vorlage von Hlozek auf 2:0 (45.).

In der Pause stellte Bayers Coach Alonso sein Team auf vier Positionen um. Statt Lukas Hradecky hütete nun Niklas Lomb das Tor, in der offensiven Dreierreihe durften sich anstelle von Adam Hlozek, Diaby und Wirtz in den zweiten 45 Minuten Sardar Azmoun, Amine Adli und Callum Hudson-Odoi präsentieren. Schließlich war es der Iraner aus dem offensiven Trio, der für den nächsten Höhepunkt sorgte. Zunächst gewann der WM-Teilnehmer ein Kopfballduell am Mittelkreis, dann startete er durch, wurde von Hudson-Odoi bedient und zeigte sich vor dem Tor nervenstark – 3:0 für Leverkusen (62.). Die insgesamt harmlosen Gäste verkürzten wenig später auf 1:3. Cheick Konde jagte den Ball aus rund 25 Metern sehenswert und unhaltbar für Lomb in den Winkel zum Anschlusstreffer (64.). Den Schlusspunkt setzte Adli mit dem 4:1 in der 86. Minute.

Weiter geht’s für die Werkself am 3. Januar. Dann startet die zweite Winter-Vorbereitungsphase. Das erste Pflichtspiel steht für Bayer am 22. Januar in Gladbach an. Zuvor testet die Werkself noch gegen Venedig und Kopenhagen.

Bayer 04 Hradecky (46. Lomb) – Kossounou (66. Monamay), Tapsoba, Hincapie, Frimpong (66. Bellarabi), Sertdemir (66. Okafor), Andrich, Pesch (66. Sinkgraven), Diaby (46. Hudson-Odoi), Wirtz (46. Adli), Hlozek (46. Azmoun).