Bayers Mittelfeld-Routinier Bei Aránguiz stehen die Zeichen auf Abschied

Leverkusen · Bereits im Sommer wollte Bayers chilenischer Nationalspieler Charles Aránguiz zurück nach Südamerika wechseln. Nun mehren sich die Anzeichen, dass der 33-Jährige den Werksklub in der Winterpause verlassen könnte.

 Nach mehr als sieben Jahren im Trikot der Werkself zieht es den ehemaligen Kapitän Charles Aránguiz zurück nach Südamerika.

Nach mehr als sieben Jahren im Trikot der Werkself zieht es den ehemaligen Kapitän Charles Aránguiz zurück nach Südamerika.

Foto: dpa/Matthias Hangst

Nach dem sportlich enttäuschenden, aber durch das Comeback von Florian Wirtz dennoch erfreulichen 0:3 im Testspiel bei den Glasgow Rangers ist die Werkself in die letzte Trainingswoche des Jahres gestartet. Am Samstag (13 Uhr) testet die Mannschaft von Trainer Xabi Alonso im Ulrich-Haberland-Stadion gegen den FC Zürich. Ab dem 19. Dezember geht es in die Weihnachtspause, ehe die Profis am 3. Januar zur ersten Einheit des neuen Jahres auf dem Rasen erwartet werden. Unklar ist indes, ob Charles Aránguiz dabei sein wird.

Das liegt zum einen an der Reha des Chilenen. Der Mittelfeldspieler trainiert nach seinem Muskelfaserriss in der linken Wade im Oktober zunächst in der „Werkstatt“ der BayArena. Mit seiner Rückkehr zur Mannschaft sei erst im neuen Jahr zu rechnen, teilte der Werksklub vergangene Woche mit. Zum anderen liebäugelt der 33-Jährige einmal mehr mit einem Wechsel. Bereits im Sommer zog es Aránguiz zurück nach Südamerika – genauer gesagt zu seinem ehemaligen Klub SC Internacional Porto Alegre. „Im Juni hatte ich die Möglichkeit zurückzukehren, aber die Bayer-Führung hat mich nicht gelassen. Wenn sich eine weitere Gelegenheit ergibt, wäre es sehr gut, zu Inter zurückzukehren“, sagte Aránguiz unlängst dem brasilianischen Portal „Revista Colorada“.

Im August 2015 kam der 97-fache Nationalspieler von Porto Alegre zur Werkself, seitdem bestritt er 214 Spiele für Bayer (17 Tore/28 Vorlagen). Der Mittelfeldstratege ist zweifellos ein verdienter Profi, aber über seinen Zenit hinaus. Den Status als Stammspieler hat er auch aufgrund seiner Verletzungsanfälligkeit eingebüßt. Zudem ist die Konkurrenz im Kader groß. Bei einem passenden Angebot dürfte er Leverkusen wohl im Januar verlassen – zumal sein Vertrag ohnehin nach der Saison ausläuft und es die letzte Chance wäre, noch eine kleine Ablösesumme zu generieren.

Als Interessenten gelten nach übereinstimmenden Medienberichten vor allem, aber nicht nur die brasilianischen Klubs Gremio Porto Alegre und FC Sao Paulo. Sollte der ehemalige Kapitän den Werksklub in der Winterpause verlassen, ist freilich Ersatz mit Perspektive für das defensive Mittelfeld gefragt – und der könnte ebenfalls aus Südamerika kommen. Als mögliche Kandidaten gelten unter anderem die beiden 21-Jährigen Alan Varela (Boca Juniors) und João Gomes (Flamengo Rio de Janeiro).

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