Hertha BSC im Gegnercheck Abwehr ist ein Schwachpunkt bei den Berlinern

Leverkusen · Bayer Leverkusens Gegner am Sonntag (15.30 Uhr) hat zuletzt gegen Dortmund fünf Gegentore in nur 34 Minuten kassiert. Im Angriff konnte das Team von Trainer Bruno Labbadia bislang überzeugen.

 Herthas hochveranlagter Angreifer Matheus Cunha hat in der Liga bislang sechs Mal getroffen.

Herthas hochveranlagter Angreifer Matheus Cunha hat in der Liga bislang sechs Mal getroffen.

Foto: dpa/Soeren Stache

Die Mannschaft Nur Rang 13 ist für die vor der Saison erneut prominent verstärkte Mannschaft von Hertha BSC zu wenig. Denn mit Alexander Schwolow holte Manager Michael Preetz einen ligaweit umworbenen neuen Stammtorhüter, Stürmer Jhon Cordoba kostete gar 15 Millionen Euro Ablöse. Und die beiden Verteidiger Matteo Guendouzi (Leihgabe des FC Arsenal) und Omar Alderete (kam vom FC Basel) gelten als vielversprechende Talente. Zumindest von den Namen her gehört die Offensive zum oberen Ligadrittel: Krzystof Piatek, Dodi Lukebakio und Matheus Cunha stehen durchweg für Offensivkunst. Dass bislang wenig Siege zu feiern waren, wurmt die Berliner. Zumal mit Sechser Santiago Ascacibar (muskuläre Probleme) und Cordoba (Sprunggelenkverletzung) nur zwei Akteure verletzt fehlen.

Die Form Zuletzt beim 2:5 gegen Borussia Dortmund bekam das Team von Trainer Bruno Labbadia eine Lehrstunde erteilt. Viel zu leicht dribbelten die Schwarz-Gelben durch die blau-weiße Abwehr, es setzte fünf Gegentreffer in 34 Minuten. Grund genug für Labbadia, sich seine Mannschaft unter der Woche vorzunehmen, zumal Cordoba-Ersatz Piatek seit Wochen keine große Hilfe im Angriff ist. Zusätzlich bitter ist, dass Berlin nach einem souveränen 3:0-Sieg in der Woche zuvor auf Stabilisierungkurs schien – es war das erste Spiel ohne Gegentor in dieser Saison. Die defensive Unsicherheit kostet regelmäßig Punkte. Zuletzt ging die Hertha vierMal in vier Spielen in Führung, gewann aber nur gegen Augsburg.

Darauf muss Bayer 04 achten Bester Torschütze ist der Brasilianer Cunha mit sechs Treffern. Ihm sagen nicht nur Hauptstädter eine große Zukunft voraus, vereint der 21-Jährige doch Wucht, Robustheit und Kampfeswillen mit feiner Technik, Kreativität und Torinstinkt. Berüchtigt für unkonventionelle Soli und viel Tempo ist Lukebakio. In der Regel gilt: Gelingen den Berlinern frühe Ballgewinne, spielen sie ihre Qualität aus. Anfällig für frühe Störungen ist das Aufbauspiel aus der Abwehr, die sich immer wieder teils grobe Fehler erlaubt. (jim)

(jim)
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