„Glaube, dass es erlaubt ist“ Köln drückt am letzten Spieltag Gladbach die Daumen

Mönchengladbach · Einmal hat Borussia dem 1. FC Köln in dieser Saison schon Gutes getan. Am letzten Spieltag entscheidet Gladbach nun maßgeblich mit, ob der Rivale sich noch retten kann. Friedhelm Funkel und Timo Horn haben sich dazu geäußert.

Friedhelm Funkel und der 1. FC Köln schauen genau auf Borussia Mönchengladbach.

Foto: dpa/Soeren Stache

Vergangene Saison ging es für Gegner Hertha BSC am letzten Spieltag nur noch darum, nicht drei Punkte und zehn Tore Vorsprung auf den Stadtrivalen Union Berlin zu verspielen. 2019 wollte Borussia Dortmund in Gladbach Meister werden, gewann 2:0 und blieb trotzdem Zweiter. Die Konstellation, mit der Marco Roses Mannschaft am kommenden Woche bei Werder Bremen konfrontiert wird, weist am ehesten Parallelen zum Jahr 2018 auf: Borussia kämpft um Europa, der Gegner gegen den Abstieg.

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Für den Hamburger SV war die Ausgangslage damals noch hoffnungsloser als für Werder. Der HSV benötigte einen Sieg und eine gleichzeitige Niederlage des VfL Wolfsburg gegen den 1. FC Köln, um wenigstens noch den Relegationsplatz zu schaffen. Gladbach erwies sich als freundlicher Gast und verlor nach einer katastrophalen Leistung mit 1:2. Europa weg, HSV weg – doch vor drei Jahren zementierten die Ergebnisse auf den anderen Plätzen die Tabelle.

Nächste Woche könnte dagegen noch jede Menge Bewegung reinkommen, selbst wenn sich Borussias Hoffnung auf die Conference League durch einen Sieg von Union Berlin gegen RB Leipzig zerschlagen sollte. Denn Gladbach steht besonders im Fokus und könnte den Abstiegskampf und damit das Schicksal des rheinischen Rivalen aus Köln mitentscheiden. „Ich glaube, dass es den Kölner Fans nächste Woche erlaubt ist, Borussia Mönchengladbach die Daumen zu drücken“, sagte FC-Interimstrainer-Funkel mit einem Augenzwinkern. „Ein bisschen Schützenhilfe wäre schon prima“, ließ Torwart Timo Horn wissen.

Köln steht auf Platz 17, rettet sich aber mit einem Sieg zu Hause gegen den abgeschlagenen FC Schalke auf jeden Fall in die Relegation, solange Gladbach bei Werder Bremen, das am Sonntag noch einmal den Trainer gewechselt hat, wenigstens einen Punkt holt. Arminia Bielefeld, als Tabellen-15. auch noch akut bedroht, ist beim VfB Stuttgart zu Gast, der ebenfalls noch Chancen auf Europa hat und dafür sorgen könnte, Borussia erstmals seit 2011 in die Zweistelligkeit zu befördern. Ebenfalls in Gladbachs Nacken: der SC Freiburg, der bei Adi Hütters Frankfurtern zu Gast sein wird.

Gladbach hat dem 1. FC Köln Anfang Februar schon geholfen, als es überraschend das Derby im eigenen Stadion 1:2 verlor. Gibt es nun einen Sieg in Bremen, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die einzigen drei Mannschaften am Tabellenende landen, die beide Saisonspiele gegen Borussia verloren haben: Bielefeld, Werder und Schalke.