Rüffel für Bayer-Profis Peter Bosz übt harsche Kritik an seinen Spielern

Leverkusen · Beim 2:2 gegen Mainz 05 verspielt Leverkusen in den Schlussminuten einen Zwei-Tore-Vorsprung. Trainer Peter Bosz spricht vom „schlechtesten Spiel, das ich je von meiner Mannschaft gesehen habe.“

 Leverkusens Trainer Peter Bosz (l.) reicht Rechtsverteidiger Timothy Fosu-Mensah den Ball zum Einwurf.

Leverkusens Trainer Peter Bosz (l.) reicht Rechtsverteidiger Timothy Fosu-Mensah den Ball zum Einwurf.

Foto: dpa/Federico Gambarini

Die schlechte Laune stand Peter Bosz ins Gesicht geschrieben. Nach dem 2:2 (1:0) seiner Leverkusener gegen den Vorletzten aus Mainz ließ der Trainer von Bayer 04 kein gutes Haar an seiner Werkself. „Wir waren schlecht im Ballbesitz, schlecht in unseren Pässen, schlecht im Positionsspiel, schlecht in der Verteidigung, schlecht in den Zweikämpfen“, wetterte der 57-jährige Niederländer.

Bundesliga, Bayer Leverkusen – Mainz 05: die Werkself in der Einzelkritik - Noten
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Leverkusen – Mainz: die Werkself in der Einzelkritik

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Bosz hatte allen Grund, wütend auf seine Profis zu sein. Die hatten in der ersten Halbzeit zwar eine zumindest passable Vorstellung geboten und waren dank eines Treffers von Lucas Alario (14.) mit einem Vorsprung in die Kabine gegangen. Nach dem Seitenwechsel spielten allerdings fast nur noch die Rheinhessen. „Ich werde älter, vielleicht werden meine Erinnerungen schlechter“, sagte Bosz. „Aber so, wie ich mich erinnere, war das in Bezug auf unser Passspiel, die Zweikämpfe und das Positionsspiel das schlechteste Spiel, das ich je von meiner Mannschaft gesehen habe.“

Beinahe hätte es für den Werksklub trotzdem zu drei Punkten gereicht. Als Patrik Schick nach einer starken Einzelleistung den Mainzer Torhüter Robin Zentner überwand (84.), schienen die Hausherren einem unspektakulären Arbeitserfolg entgegenzusteuern. Doch es kam anders. Zwei späte Tore durch Robin Glatzel (89.) und Kevin Stöger (92.) entrissen Bayer den Sieg – und vergrößerten die Sorgen der in der Tabelle auf der Stelle tretenden Leverkusener.

Auf Seiten der Mainzer überwog nach dem Doppelschlag in den Schlussminuten freilich die Freude über das Remis beim Sechzehntelfinalisten der Europa League. Sportdirektor Martin Schmidt jubelte über einen „gefühlten Sieg“ und Torschütze Stöger fand das Comeback gar „sensationell – vor allem, weil Leverkusen das normalerweise nicht mehr aus der Hand gibt.“

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