EuroBasket 2021 NRW-Vereine freuen sich auf Basketball-EM

Düsseldorf · Durch die Spiele in der Kölner Lanxess Arena erhoffen sich die Klubs Aufmerksamkeit für den Randsport. Vor allem, weil die Jugendlichen ihre Idole live sehen können.

 Dennis Schröder bei der WM-Qualifikation gegen Israel in Leipzig.

Dennis Schröder bei der WM-Qualifikation gegen Israel in Leipzig.

Foto: dpa/Hendrik Schmidt

Die EuroBasket 2021 findet in Deutschland statt. Die Vorrunde der deutschen Mannschaft wird in der Kölner Lanxess Arena ausgetragen, die Finalrunde in Berlin. Das sind nicht nur gute Nachrichten für den Deutschen Basketball Bund (DBB), auch die NRW-Klubs freuen sich über das Großereignis in zwei Jahren.

Allen voran der Westdeutsche Basketball-Verband (WBV): „Wir hoffen, dass mehr Jugendliche in die Vereine kommen, besonders in den ländlichen Regionen“, sagt Präsident Uwe Plonka. In dem Landesverband gibt es 440 Basketballvereine. 29 Prozent der deutschen Spieler kommen aus NRW. „Der WBV wird den DBB mit Volunteers bei der EM unterstützen“, sagt Plonka.

Christopher Kwiotek, Sprecher der Bayer Giants Leverkusen, sieht durch die geographische Nähe zu Köln große Chancen den „Randsport“ populärer zu machen: „Die Jugendlichen können ihre Vorbilder live in der Halle sehen.“ Dabei werden viele Augen auf NBA-Profi Dennis Schörder gerichtet sein. Der Point Guard spielt in der amerikanischen Basketball-Liga für die Oklahoma City Thunder. Sollte die deutsche Nationalmannschaft gut abschneiden, könnte das für einen kleinen Basketball-Boom im Land sorgen, mutmaßt Kwiotek.

„Es ist immer schön, wenn wir eine Heim-EM haben. Auch, wenn wir uns diesmal die Gastgeberrolle mit Tschechien, Georgien und Italien teilen“, sagt Marius Volkmann von den Telekom Baskets Bonn. Den einzigen Bundesligisten aus NRW betreffen die Spiele zwar nicht direkt, aber man freue sich über jede Chance, Basketball in die Öffentlichkeit zu bringen. „Es hilft sehr, um in der Fußball-Nation Deutschland populärer zu werden“, so Volkmann.

Auch Jens Koralewski von den Kölner Rheinstars freut sich über die mediale Aufmerksamkeit. „Das tut uns gut. Der Basketballmarkt freut sich über diese Spiele, im Vergleich zum Fußball haben wir Aufholbedarf“, sagt er. Die Rheinstars haben zuletzt mit Hallenproblemen auf sich aufmerksam gemacht. Die Zuschauerzahlen bleiben zwar konstant, aber durch einen Wechsel in eine größere Halle wirken die Spiele weniger besucht. Der Bau einer neuen Halle in angemessener Größe wurde von der Stadt Köln nicht genehmigt. Eine plötzliche Lösung der Stadionproblematik sieht Koralewski mit den EM-Heimspielen nicht, aber einen möglichen positiven Einfluss. Denn: „Wenn in der Lanxess Arena die Lichter angehen – zack, dann sind die Leute da!“

So auch bei der Handball-WM 2019 und der Eishockey-WM 2017. Tomasz Grenke, Manager der Kölner Lanxess Arena, freut sich über das nächste große Sportereignis in der eigenen Halle. „Dahinter stecken viele Monate harte Arbeit und Verhandlungen“, sagt Grenke. Zusammen mit der Stadt Köln und dem Sportland NRW hat sich die Arena als Austragungsstätte beim Weltbasketballverband Fiba beworben.

„September 2021 klingt noch so weit weg, aber aus Erfahrung wissen wir, dass es schnell geht“, sagt Grenke. Erst jetzt beginnen die Detailarbeiten mit dem DBB. Ein paar Ideen gebe es schon, aber die müssen erst noch abgewickelt werden. „Wir wollen einen drauf setzen. Das gesamte Stadtgebiet soll mit einbezogen werden“, gibt Grenke einen kleinen Einblick. Mit der Arena mitten in der Stadt und der Infrastruktur sei eine gute Basis in Köln gegeben. Und dann könne man noch von den Erfahrungen der vergangenen Großveranstaltungen profitieren, fügt Grenke hinzu. „Wenn wir bei den deutschen Spielen ausverkauft sind, haben wir einen guten Job getan“, sagt Grenke.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort