Der Begriff "Lanxess" setzt sich aus den französischen Wörtern für "in Gang bringen" ("lancer") sowie dem englischen Wort für "Erfolg" ("success") zusammen. Die Aktien der Lanxess AG notieren an der Frankfurter Wertpapierbörse und sind Bestandteil des deutschen Aktienindex MDAX. Außerdem werden die Aktien des Unternehmens in den Nachhaltigkeitsindizes FTSE4Good und Dow Jones Sustainability Index enthalten.
Geschichte der Lanxess AG
Die Geschichte der Lanxess AG reicht bis in das Gründungsjahr der Bayer AG im Jahr 1863 zurück. Im Rahmen großer Umstrukturierungsmaßnahmen plante der Bayer-Konzern Ende 2003 die teilweise Ausgliederung der Chemieaktivitäten und des Polymergeschäfts in eine selbstständige Aktiengesellschaft. Nachdem ein Jahr später die außerordentliche Hauptversammlung stattfand stimmten mehr als 90 Prozent der Aktieninhaber für diese Ausgliederung. Alle Bayer-Aktionäre erhielten kostenlos eine neue Aktie der Lanxess-Aktie pro zehn Bayer-Aktien. Vorstandsvorsitzender wurde der Chemiker und Manager Axel Claus Heitmann.
Die Lanxess AG gliederte im Ende 2005 das Feinchemikalien-Geschäft in das Tochterunternehmen Saltigo GmbH aus. Ein Jahr später erfolgte der Verkauf des Dorlastan-Geschäfts an das in Japan ansässige Unternehmen Asahi Kasei Fibers und der ISL-Chemie an die Berlac AG in der Schweiz. Außerdem übernahm der Papierkonzern Kemira aus Helsinki für 88 Millionen Euro den Geschäftsbereich "Paper" und der niederländische Investor Egeria für 54 Millionen Euro den Geschäftsbereich "Textile Processing Chemicals", jedoch ohne das nordamerikanische Geschäft. Dieses erhielt das Unternehmen StarChem.
Aus den ehemaligen technischen Diensten ging im Jahr 2007 dann das 100-prozentige Tochterunternehmen Aliseca GmbH hervor und das Tochterunternehmen Borchers GmbH wurde an die US-amerikanische OM Group veräußert. Noch im gleichen Jahr wurden die Lanxess-Tochtergesellschaft Lustran sowie der Chemiekonzern Ineos Ltd. in Großbritannien ein Gemeinschaftsunternehmen. Erst zwei Jahre später übernahm die Ineos Ltd. den Anteil von Lanxess vollständig.
Im Jahr 2014 erwarb die Münchener Serafin-Unternehmensgruppe die 100-prozentige Lanxess-Tochtergesellschaft Perlon-Monofil. Zu Beginn des Jahres 2015 legte die Lanxess AG dann unterschiedliche Geschäftsbereiche zusammen. Seitdem umfasst die Lanxess AG zehn Geschäftsbereiche, die sich in vier operative Segmente teilen.
Engagement der Lanxess AG
Die Lanxess AG ist bekannt für ihr Engagement für Bildung, das mit zur Unternehmensphilosophie gehört. Da die Gesellschaft auf qualifizierte Mitarbeiter angewiesen ist, wurde im Jahr 2008 eine Bildungsinitiative gegründet, womit Schulen an den Produktionsstandorten unterstützt werden.
Auch in der Kölner Region engagiert sich Lanxess. Im September 2013 zog die Konzernzentrale in den Kölner Stadtteil Deutz in das ehemalige Lufthansa-Hochhaus. Außerdem unterstützt das Unternehmen die Kölner Philharmonie und ist Hauptpartner des Literaturfestivals "lit. Cologne". Das internationale Philosophiefestival "Phil. Cologne" wird ebenfalls von der Lanxess AG initiiert.