Finale in der Basketball-Bundesliga FC Bayern nach Sieg in Berlin kurz vor Titelverteidigung

Berlin · Der FC Bayern steht kurz vor dem nächsten Titel. Die Basketballer aus München gewinnen in der Bundesliga das zweite Endspiel um die deutsche Meisterschaft und können schon am Sonntag alles klar machen.

 Bayern Maodo Lo zieht an seinem Gegenspieler vorbei.

Bayern Maodo Lo zieht an seinem Gegenspieler vorbei.

Foto: dpa/Andreas Gora

Den Basketballern des FC Bayern München fehlt nur noch ein Sieg zum erneuten Gewinn der deutschen Basketball-Meisterschaft. Der Titelverteidiger gewann am Mittwoch bei ALBA Berlin das dramatische zweite Finalspiel mit 82:77 (45:46) und führt in der Best-of-five-Serie mit 2:0. Schon am Sonntag (18.00 Uhr) kann München mit einem weiteren Erfolg in eigener Halle den fünften Meistertitel der Vereinsgeschichte perfekt machen.

Erfolgreichste Werfer der Bayern von Trainer Dejan Radonjic in einem lange hart umkämpften Match waren Devin Booker (16 Punkte) und Derrick Williams (12). Für die Hauptstädter, die in dieser Saison zum dritten Mal in einem Finale zu scheitern drohen, trafen Franz Wagner ind Rokas Giedraitis (beide 14) am sichersten. Berlin musste sich bereits im Pokalendspiel und im Finale des europäischen Eurocups geschlagen geben.

Drei Tage nach der umstrittenen 70:74-Auftaktniederlage startete ALBA stark und erarbeitete sich früh eine 7:0-Führung. Auch am Sonntag hatten die Berliner lange gut mitgespielt, mussten sich am Ende aber auch wegen teils fragwürdiger Schiedsrichterentscheidungen noch knapp geschlagen geben. Angetrieben von den euphorischen 14 044 Zuschauern in der Mercedes-Benz Arena waren die Gastgeber zunächst entschlossen, die Chance auf die erste Meisterschaft seit 2008 zu wahren.

Die favorisierten Bayern leisteten sich in der Anfangsphase sowohl offensiv als auch defensiv viele einfache Fehlern, und bekamen vor allem die Berliner Giedraitis und Landry Nnoko nicht in den Griff. Die Gäste wurden schon beim Einlaufen in die Halle gnadenlos ausgepfiffen und schienen sich von der Anti-Stimmung sowie der harten körperlichen Gangart der Berliner durchaus beeindrucken zu lassen.

Vor den Augen von NBA-Profi Dennis Schröder führte ALBA nach dem ersten Viertel verdient 25:15. Nie zuvor haben die Bayern eine Serie in den Playoffs gegen Berlin verloren, bei fünf Duellen hieß der Sieger immer München. Vor der Halbzeit besann sich der viermalige deutsche Meister gegen den achtmaligen Champion auf seine Stärken und lag auch dank durchdachter Offensive zeitweise wieder vorn (37:36).

In der Neuauflage des Vorjahresfinales, das die Bayern mit 3:2 gewonnen hatten, blieb es nach dem Seitenwechsel eng. Schwächen bei den Distanzwürfen der Berliner führten aber dazu, dass die Bayern zumindest eine Sieben-Punkte-Führung (59:52) erspielen konnten.

Bei hitziger Atmosphäre lag Berlin vor dem Schlussviertel vier Zähler hinten - doch der Rückstand wurde schnell zweistellig. München agierte cleverer und spielte die Erfahrung von gestandenen Profis wie Ex-NBA-Star Derrick Williams aus. ALBA wurde in der Schlussphase zwar noch einmal stärker, konnte die Begegnung aber auch wegen Foulproblemen der Leistungsträger nicht mehr drehen.

(lt/dpa)
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