Kommentar zur CDU in Xanten Endlich liegen die Karten auf dem Tisch

Meinung | Xanten · Xantens Bürgermeister Thomas Görtz will 2020 wieder antreten, hat aber viele Kritiker in seiner Partei, der CDU. Über einen Gegenkandidaten aus den eigenen Reihen wurde deshalb schon lange spekuliert.

Die Demokratie lebt davon, dass sich mehrere Bewerber zur Wahl stellen. Die CDU hat auch gute Erfahrungen damit gemacht, als sich Friedrich Merz, Annegret Kramp-Karrenbauer und Jens Spahn um den Parteivorsitz bewarben. Aber keiner von ihnen war der Amtsinhaber. Das ist der Unterschied zu Xanten. Thomas Görtz will 2020 wieder antreten. Es wäre naheliegend, dass der Stadtverband mit ihm, dem Bürgermeister, in die Kommunalwahl geht. Stattdessen kommt der erste Herausforderer aus den eigenen Reihen.

Das sagt viel über den Zustand der CDU in Xanten aus. Die Partei steht nicht geschlossen hinter Görtz. Es gibt mindestens zwei Lager: das eine ist für und das andere gegen ihn. Bisher wurde hinter verschlossenen Türen darüber gesprochen. Jetzt liegen endlich die Karten auf dem Tisch. Allerdings muss die CDU aufpassen, dass sie sich nicht selbst schwächt. Sollte sich der Stadtverband für Daniel Ingendahl entscheiden, wird es im konservativen Lager zwei Bürgermeisterkandidaten geben: ihn und Görtz. Die Opposition könnte der lachende Dritte sein.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort