Till Hoheneder in Wermelskirchen „Slowhand All Stars“ zollen zwei Ikonen Tribut

Wermelskirchen · Musiker und Comedian Till Hoheneder gastiert am Freitag mit seinem neuen Bandprojekt zur Musik von Bob Dylan und Eric Clapton in der Kattwinkelschen Fabrik.

 Till Hoheneder (vorne) hat für die „Slowhand All Stars“ lauter namhafte Musiker engagiert.

Till Hoheneder (vorne) hat für die „Slowhand All Stars“ lauter namhafte Musiker engagiert.

Foto: Rolle Uhland

Seit drei Jahrzehnten steht er auf Deutschlands Bühnen, in kaum einer anderen Stadt ist Till Hoheneder so oft aufgetreten wie in Wermelskirchen. Die Laufbahn des zweifachen Trägers der Deutschen Comedypreises, Ghost-Writers, Musikers und Bestseller-Autoren ist eng mit Wermelskirchen verbunden. Zuletzt spielte der 53-Jährige mit seiner Band „Die Altobellis“ mehrfach bei der Wermelskirchener Musik-Tour auf, legendär sind seine Auftritte mit dem einstigen Musik-Comedy-Duo „Till und Obel“ im Bürgerzentrum in der 1990er Jahren. Im Gespräch mit unserer Zeitung zeigt sich Hoheneder froh über diese Bindung zu Wermelskirchen: „Über die Jahre sind mir die tollen Erfolge und lieben Menschen, die ich kennengelernt habt, in bester Erinnerung.“ Da verwundert es nicht, dass der Akteur mit seinem neuen Projekt „Till Hoheneder & The Slowhand All Stars“ nach Wermelskirchen kommt. Mit seiner Band zollt er am kommenden Freitag in der Kattwinkelschen Fabrik zwei Giganten der Rockmusik seinen ganz persönlichen Tribut: den Ikonen Bob Dylan und Eric Clapton.

Eigentlich ist Till Hoheneder eingefleischter Rolling Stones-Fan, gilt scherzhaft als „wandelnde Keith Richards-Gedächtnis-Gitarre“. „Für mich war es mehr als nur logisch, ein Dylan/Clapton-Tribute auf die Beine zu stellen. Keith Richards ist natürlich – genau wie Clapton – ein großer Dylan-Fan. Also habe ich mir gedacht: Wenn Keith Richards Dylan liebt, dann beschäftige ich mich auch mit Dylan“, beschreibt Till Hoheneder seinen Ansatz. Dabei führte ihn die „Reise“ zwangsläufig zu Eric „Mr. Slowhand“ Clapton: „Claptons Versionen der Dylan-Songs ‚Don‘t think twice, it‘s alright“ und ‚I dreamed I saw St. Augustin‘ haben mich so begeistert, dass ich nach weiteren Verbindungen gesucht habe. Dann habe ich festgestellt, dass beide oft zusammen gespielt haben. Das hat mich dazu gebracht, beide Künstler unter einen Hut zu bringen, was musikalisch sehr schön passt.“

Wer bereits Konzerte von Till Hoheneder erlebt hat, weiss, dass der Sänger und Gitarrist von Hingabe und Begeisterung zur Rockmusik geprägt ist und dies auf der Bühne zelebriert: „Alle Songs, die wir spielen, müssen mir gefallen. Ich mache auch aus unbekannteren Stücken echte Schätze. Dazu kommen ein paar Hits und dann läuft das bestens.“ Dieses Herzblut, seine Bühnenpräsenz und Erfahrung paart Hoheneder mit Humor, der vor allem bei augenzwinkernden Ansagen zum Tragen kommt – da will Hoheneder aus seiner Comedianten-Haut gar nicht heraus.

„Eric Clapton ist natürlich als Gitarrist eine Legende geworden. Viele vergessen, dass er selber ein paar tolle Klassiker geschrieben hat, wie ‚Layla‘, ‚Badge‘ oder ‚Wonderful tonight‘. Im Unterschied zu Dylan hat er auch Stücke von anderen Musikern zu Welthits gemacht: J. J. Cale‘s ‚Cocaine‘ oder Bob Marley‘s ‚I shot the sheriff‘“, blickt Till Hoheneder auf das Programm seiner „Slowhand All Stars“ voraus. Dass er sich für das Projekt eine illustre Formation namhafter Musiker zusammengestellt hat, versteht sich beinahe von selbst: „Wir brauchten einen wirklich sehr, sehr guten Drummer und Gott sei Dank konnte ich Jürgen Friesenhahn vom ‚Rocktheater Nachtschicht‘ gewinnen. Gitarrist Michael Dommers habe ich schon vor zehn Jahren als ‚den deutschen Eric Clapton‘ bezeichnet.“ Peter Jureits (unter anderem „Grobschnitt“) schließt mit seinem Akkordeon die Lücke, die durch Bob Dylans nicht zu kopierendes Mundharmonika-Spiel entsteht. Dazu kommen Stefan Lambery am Piano und Bassist Dirk Schulte, die beide bereits von den „Altobellis“ in Wermelskirchen bekannt sind.

„Alle habe sich von meiner Begeisterung für das Tribute-Projekt anstecken lassen“, sagt Till Hoheneder, der an dem gerade veröffentlichten Lisa Feller-Buch „Mir geht‘s gut, nur meine Brüste lassen sich hängen“ mitgeschrieben hat und im Frühjahr gemeinsam mit Atze Schröder als „Zärtliche Cousinen“ auf Tournee geht.

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