Eric Clapton in Düsseldorf Wenn der Gitarrengott auf das Gaspedal tritt
Düsseldorf · Vor fast vollem Haus hat Eric Clapton im PSD Dome in Düsseldorf gastiert. In 100 Minuten gab es reichlich Klassiker, aber auch genug Raum zum Improvisieren. So war der Abend.
Sicher. Die Zeiten, in denen die Fans in Scharen „Clapton is God“ an alle möglichen Häuserwände pinselten, sind lange vorbei. Heute heißen die Gitarrengötter Joe Bonamassa oder Laura Cox – wenn man es eher mit den Göttinnen hat. Es ist längst chic in Kritikerkreisen geworden, über Eric Clapton die Nase zu rümpfen. Langweilig, aalglatt, Mainstream halt, heißt es dann. Er wird darüber vermutlich müde lächeln. Er kennt diese Kritik seit Jahrzenten. Immer wieder war Clapton abgeschrieben, hatte sich durch verschmähte Liebe oder Drogen in Abseits manövriert. Schien künstlerisch und kreativ am Ende zu sein. Doch ebenso sicher ist er auch immer wieder zurückgekommen. Der Gitarrist gehört längst zum Tafelsilber der Rock- und Bluesmusik. Und dieses Silber steht nun einmal zumeist gut behütet ganz hinten im Schrank und wird nur noch selten und zu besonderen Anlässen hervorgeholt. Wie jetzt beim Konzert im PSD Dome in Düsseldorf.