Ringen Neusser Ringer kämpfen sich aufs Podest
Neuss · Dreimal Silber für Aaron und Samuel Bellscheidt sowie Deni Nakaev beim UWW-Turnier in Kroatien. Damit steigen die Chancen auf eine Nominierung für die Europameisterschaft der Junioren.
Der ganz große Wurf blieb Aaron und Samuel Bellscheidt sowie Deni Nakaev beim vom Weltverband United World Wrestling (UWW) veranstalteten Turnier im kroatischen Porec mit der Deutschen Nationalmannschaft zwar verwehrt, doch holten die Ringer des KSK Konkordia Neuss drei Mal Silber. Für den vorausgegangenen Lehrgang mit 200 Sportlern aus 14 Nationen hatte der Deutsche Ringer-Bund (DRB) neben Bundestrainer Maik Bullmann auch den Neusser Oleg Dubov (KSK) nominiert.
Aaron Bellscheidt, Gewichtsklasse bis 67 Kilogramm, Samuel Bellscheidt (72 kg) und Deni Nakaev (77 kg) waren jeweils mit drei Siegen ins Finale eingezogen. „Dass diese gegen internationale Hochkaräter nicht optimal verliefen, hatte verschiedene Gründe“, führte KSK-Ehrenvorsitzender Hermann J. Kahlenberg erklärend aus: „Alle ringen inzwischen eine Gewichtsklasse höher, müssen also Gewicht machen. Wenn man darüber hinaus bedenkt, dass seit Oktober keine Wettkämpfe mehr stattgefunden haben und auch nicht mehr täglich auf der Matte trainiert werden konnte, ist ihre Leistung nicht hoch genug zu bewerten.“
Aaron Bellscheidt zog im Finale gegen den Schweden Georgios Barbanos beim Gleichstand von 5:5 nur deshalb den Kürzeren, weil die letzte Wertung an seinen Rivalen aus Skandinavien gegangen war. Beim Duell von Samuel Bellscheidt mit dem Ungarn Attila Tasmagi schwoll Kahlenberg daheim am Livestream der Kamm. „Noch in den letzten Sekunden zog Samuel einen Wahnsinnsgriff – der wurde jedoch mit 5:0 für den Ungar gewertet.“ Nicht der einzige Fehler des Mattenleiters in seinen Augen: „Schon im Laufe des Kampfes waren die Entscheidungen des Kampfrichters nicht nachzuvollziehen.“ Ohne Chance war nur Deni Nakaev. Er unterlag Alexandru Gutu, Welt- und Europameister der Jugendlichen aus Moldavien, nach einer eigenen Aktion auf Schulter. „Die Chance auf eine Nominierung für die Europameisterschaft der Junioren ist gut“, schloss Kahlenberg zufrieden.
