Bundesliga Schon wieder verlieren die Ringer des KSK nur knapp

Neuss · Die Sensation war möglich, doch am Ende setzt es für den Aufsteiger von 2019 bei Alemannia Nackenheim eine hauchdünne 15:16-Niederlage

 „Sind vom Pech verfolgt.“ Fatih Cinar, Sportlicher Leiter des KSK.

„Sind vom Pech verfolgt.“ Fatih Cinar, Sportlicher Leiter des KSK.

Foto: Andreas Woitschützke

Noch vor dem letzten Kampf lag der in der Bundesliga mit aller Macht um den Klassenverbleib ringende KSK Konkordia Neuss beim auch ohne Denis Kudla (Olympia-Bronze 2016 und 2021) hochfavorisierten SV Alemannia Nackenheim vorne. Und verließ die kleine Ringerhalle „Im Brühl“ trotzdem als stolzer, aber todtrauriger Verlierer – im Gepäck eine nur ganz schwer zu verdauende 15:16-Niederlage. „Wir sind einfach vom Pech verfolgt“, stellte der Sportliche Leiter Fatih Cinar nicht zum ersten Mal in dieser Saison fest.

Die Entscheidung gegen die Gäste fiel mal wieder im zehnten Duell: In der Gewichtsklasse bis 75 Kilogramm (Freistil) hätte dem Neusser Ali-Lom Eskijev gegen Fazli Eryilmaz angesichts der 15:13-Führung im Mannschaftsergebnis sogar eine Niederlage mit weniger als fünf Punkten Differenz gereicht, um „das Wunder von Nackenheim“ (Cinar) zu vollenden. Dass Eskijev dem WM-Dritten von Oslo 2021 schließlich mit 0:11 unterlag, wollte Cinar seinem Schützling aber nicht zum Vorwurf machen. „Fazli ist ein Weltklassemann.“

Zur Pause lagen die Gäste mit 6:10 zurück. Vor allem bei den Leichtgewichten gab es mal wieder nichts zu holen: Ahmed Aruhanov unterlag in der Gewichtsklasse bis 57 Kilogramm dem ehemaligen Welt- und Europameister Eldaniz Azizli auf Schulter. Dass Ilyas Abdurashidov (61 kg) gegen den technisch überlegenen Viktor Lyzen ebenfalls vier Punkte abgab, war bitter und sicher einer der Schlüsselmomente. „Das war nicht eingeplant“, bestätigte Cinar. Julian Lejkin gestattete in 98 Kilogramm Laokratis Kesidis nur zwei Zähler. Das war gut. Sein Saisondebüt in der Bundesliga schloss der beim KSK ausgebildete Pole Arslanbek Salimov (66 kg) mit einem technisch überlegenen Punktsieg (17:1) über Islam Koray Cakici ab und in der Klasse bis 130 Kilogramm machte Adlan Tasuev gegen Akhmed Aibuev eine „Zwei“.

Acht Punkte für den KSK holten der nach dem Stilartenwechsel in 71 Kilogramm aufgerückte Ayub Musaev (18:0-Sieg über Lucas Günther) und Denis Nakaev (80 kg), der Dario Schmidthuber mit 15:0 abfertigte. Die etwas zu hohe 0:13-Niederlage (drei Punkte für Nackenheim) von Imran Daurbekov (86 kg) gegen Osman Kubilay Cakici hätten die Gäste verkraften können, wenn der erkältete Samuel Bellscheidt (75 kg) gegen Ruslan Kudrynets deutlicher als 2:1 gewonnen hätte. Auch diese Punkte fehlten am Ende.

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