Rudern Neusserin kehrt mit einer Silbermedaille von U23-WM zurück

Neuss · Bei der Weltmeisterschaft in Tschechien lief’s aus Sicht des Neusser RV für Cecilia Sommerfeld am besten. Hinzu kamen aber noch zwei fünfte Plätze in A-Finals.

 Cecilia Sommerfeld (vorne) und Antonia Michaels:

Cecilia Sommerfeld (vorne) und Antonia Michaels:

Foto: NRV/Benno Spanke

Bei optimalem Verlauf wäre für die Aktiven des Neusser Rudervereins bei den U23-Weltmeisterschaften im tschechischen Recice vielleicht sogar noch mehr drin gewesen, doch NRV-Pressewart Benno Spanke zog auch so ein überaus zufriedenes Fazit. Und er muss es beurteilen können, schließlich scheute er die weite Anreise nicht und erlebte die Rennen vor Ort mit. „Abschließend kann der NRV sehr stolz auf seine Athleten sein. Drei Rennen, dreimal A-Finale und eine Silbermedaille für Cecilia Sommerfeld. Glückwunsch und ein großer Dank auch an die Trainer Christian und Peter Stoffels“, meinte Spanke.

Cecilia Sommerfeld hatte im Leichtgewichts-Zweiter ohne Steuermann mit ihrer Partnerin Antonia Michaels (RG Hansa Hamburg) souverän das Finale am Samstag erreicht, so dass die beiden Deutschen neben den Booten aus Italien und den USA zu den heißen Medaillenkandidaten gehörten. Und dieses Trio bestimmte dann auch den Endlauf, schon nach 500 Metern war ein deutlicher Abstand zum Rest des Feldes zu erkennen. Dann aber erwiesen sich die Italienerinnen als zu stark und setzten sich Schlag um Schlag ab, Deutschland und die USA lieferten sich dahinter einen heißen Kampf um Silber. Zunächst lagen Bonnie Pushner und Lindsey Rust zwar vorne, doch bei 1600 Metern zogen Sommerfeld/Michaels gleich und erwiesen sich im Endspurt als stärker. Im Ziel hatten die beiden als Zweite gut sechs Sekunden Rückstand auf Italien und waren knapp vier Sekunden schneller als die US-Amerikanerinnen.

Im Leichtgewichts-Zweiter ohne der Männer mussten die NRV-Athleten Benjamin Nelles und Johannes Neubauer nach verpatztem Vorlauf den Umweg über den Hoffnungslauf nehmen, wurden dort dank einer deutlichen Leistungssteigerung aber Zweiter und schafften sicher den Sprung ins A-Finale. Dort sah es bis zur 1000-Meter-Marke auch so aus, als könnten die Neusser hinter Chile und Italien um Bronze mitfahren, doch dann mussten sie abreißen lassen, auch Usbekistan und die USA setzten sich ab. Ab da galt es, das ungarische Boot zu kontrollieren. Immerhin das gelang, so dass am Ende hinter Chile, Italien, Usbekistan und den USA Platz fünf heraussprang.

Angesichts des qualitativ aber auch quantitativ sehr starken Feldes im Leichtgewichts-Einer der Frauen war klar, dass die Neusserin Cosima Clotten trotz ihrer erstklassigen Vorstellung als Zweite im Vorlauf noch ins Halbfinale musste. Dort lieferte sie sich ein knappes Rennen mit der Italienerin Silvia Crosio und wurde am Ende knapp geschlagen Zweite. Doch damit war sie nicht nur sicher im A-Finale, mit 7:36,55 Minuten stand auch noch die zweitbeste Zeit zu Buche. Dagegen mussten zum Beispiel Topruderinnen wie die Niederländerin Femke van de Fliet und die Schweizerin Eline Rol mit dem B-Finale Vorlieb nehmen. „Ein Indiz für die große Leistungsdichte in dieser Bootsgattung“, betonte Spanke. Entsprechend hochklassig war auch die Finalbesetzung. Nach 500 Metern führten die Italienerin Silvia Crosio und die Griechin Evangelia Anastasiadou, Cosima Clotten lag mitten im Verfolgerfeld 1,5 Sekunden zurück. Unter den Verfolgerinnen zeigte sich die Russin Alexandra Fomina am stärksten und schloss zu den Führenden auf, für den Rest ging es „nur“ um die Platzierungen. Im Endspurt überholte die Irin Cliodhna Nolan die Deutsche und verdrängte sie auf Platz fünf, den Titel holte die Italienerin.

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