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Lokalsport Neusserin Lisette Thöne gibt im Bob Gas

Neuss · Trotz Zwangspausen im Sommer ist die Anschieberin rechtzeitig vor den Welt- und Europameisterschaften in Topform.

In gut einer Woche stehen im österreichischen Igls die Bob-Europameisterschaften auf dem Plan, direkt im Anschluss geht es in St. Moritz/Schweiz um den WM-Titel. Die als Anschieberin zur Mannschaft des Deutschen Bob- und Schlittenverbandes (BSD) für die Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi zählende Lisette Thöne geht fest davon aus, dass sie dabei ist. Die endgültige Entscheidung gibt Bundestrainer Christoph Langen am Samstagabend nach dem Weltcup am Königssee bekannt.

Auch die mittlerweile in Erfurt wohnende Neusserin ist in Berchtesgaden, wird auf der anspruchsvollen Kunsteisbahn jedoch nicht an den Start gehen. Absprachegemäß soll sie stattdessen im Training Gas geben. Dass sie in Bestform ist, stellte sie gerade erst am Wochenende in Altenberg eindrucksvoll unter Beweis. Als Fünfte des sechsten Weltcup-Rennens in dieser Saison legte sie gemeinsam mit ihrer Pilotin Anja Schneiderheinze (ESC Erfurt) im ersten Durchgang die Startbestzeit hin. "Da haben wir gezeigt, was möglich ist." In Park City (USA) hatte das Duo Rang elf belegt, in Winterberg fuhr Thöne mit Cathleen Martini (holte in Altenberg den ersten deutschen Weltcupsieg in dieser Saison) auf Platz acht. Etwas mehr als diese drei Einsätze hätte sich die 24-Jährige in diesem Winter zwar schon gewünscht, doch alles hätte auch viel schlechter kommen können. Weil nach einer Mandeloperation im Mai Komplikationen auftraten, musste sie kurz darauf erneut unters Messer und stieg deshalb erst Ende Juni ins Training ein. Zwei Monate später schmerzte die Achillessehne, Laufeinheiten fielen danach für sechs Wochen komplett flach. "Für die Anschubtests im Oktober in Oberhof wollte ich mich darum eigentlich befreien lassen", verrät die Sportsoldatin. Sie ließ sich schließlich doch noch überreden, was sich im Nachhinein als echter Glücksfall erwies. Denn hinter Stephanie Schneider (PSV Meiningen) und Franziska Bertels (BSR Rennstein Oberhof) lange es zum starken dritten Rang. "Und damit war ich natürlich sehr zufrieden", sagt die WM-Achte von 2012.

Mit dem Selbstvertrauen des Superstarts beim Weltcup in Altenberg nimmt Lisette Thöne nun die entscheidende Saisonphase in Angriff. Freizeit ist in den kommenden Wochen ein echtes Luxusgut und auch das Bachelor-Studium der Gesundheitsökonomie in Köln liegt erst mal auf Eis. Noch im Frühjahr aber, das hat sie sich fest vorgenommen, will sie ihre Abschlussarbeit abgeben.

Bereits am Montag schlägt die bärenstarke A-Kader-Athletin in Innsbruck ihr Quartier auf, von da geht es acht Tage später direkt weiter nach St. Moritz. Im Februar dient der neunte und letzte Weltcup im russischen Sotschi auch als Test für die Olympischen Winterspiele vom 7. bis 23. Februar 2014. Da will die Neusserin unbedingt hin, dafür ackert sie in Erfurt mit ihrem Heimtrainer Christoph Heyder. Dessen größter sportlicher Erfolg war die Olympia-Teilnahme 2006 in Turin. Im Viererbob belegte er mit René Spies an den Lenkseilen den fünften Platz. Sein Schützling ist selbstbewusst bis in die Haarspitzen: "Ich sehe, was für ein Potenzial da ist, da geht noch einiges!"

(NGZ/ac)
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