Fußball Jüchen holt sich gegen Kapellen den Kreispokal

Rhein-Kreis · Die Bezirksliga-Fußballer des VfL setzten sich in Holzheim knapp mit 2:1 gegen die favorisierten Landesliga-Kicker des SCK durch. Über 700 Zuschauer sahen bei tollen äußeren Bedingungen eine attraktive Partie.

 Da ist das Ding: Die Mannschaft des VfL Jüchen/Garzweiler feiert in Holzheim den Sieg im Kreispokal-Endspiel gegen den SC Kapellen.

Da ist das Ding: Die Mannschaft des VfL Jüchen/Garzweiler feiert in Holzheim den Sieg im Kreispokal-Endspiel gegen den SC Kapellen.

Foto: Georg Salzburg (salz)

So sehr sich beide Mannschaften im Vorfeld des Pokalfinales im Fußballkreis Grevenbroich/Neuss über die Terminansetzung geärgert hatten, sobald die Partie zwischen dem Landesligisten SC Kapellen und dem Bezirksligisten VfL Jüchen/Garzweiler auf der Johann-Dahmen-Sportanlage in Holzheim angepfiffen wurde, war das vergessen. Den Kontrahenten war anzumerken, dass sie sich den Titel holen wollten. Vor offiziell 703 Zuschauern boten sie sich ein rassiges Duell, in dem der VfL gegen den Titelverteidiger (zuletzt ausgespielt im Jahr 2019) mit 2:1 (2:1) das bessere Ende für sich hatte.

„Bei allem Ärger über den Termin im Vorfeld wollten wir diesen Sieg unbedingt. Wir freuen uns riesig, dass wir nach 2014 zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte den Kreispokal gewonnen haben“, meinte Mathias Komor, Sportlicher Leiter des Bezirksligisten, nach der Partie. Welche Bedeutung die Jüchener dem Finale beimaßen, machten sie deutlich, indem sie mit allem anreisten, was der Kader hergibt. Titelverteidiger SC Kapellen, 2019 2:1-Sieger gegen den 1. FC Grevenbroich-Süd, hatte es seinen Spielern angesichts einer bislang sehr fordernden Saison dagegen freigestellt, sich über Ostern ein paar freie Tage zu gönnen. So fehlten dem SCK die Defensivakteure, um die gewohnte Dreierkette zu spielen. Deswegen stellte Co-Trainer Dwight Granderath, der den urlaubenden Björn Feldberg vertrat, in der Abwehr auf eine Viererkette um. „Das kann dann einfach nicht so gut funktionieren, da mache ich niemandem einen Vorwurf“, sagte Granderath, der trotz der Vorgeschichte gerne als Sieger vom Platz gegangen wäre. „Die Jungs und ich sind schon sehr enttäuscht. Aber man muss auch zugeben, dass die Jüchener den Sieg verdient haben. Sie haben ihn ein bisschen mehr gewollt als wir.“

Wobei sich in der ersten Spielhälfte beide Mannschaften nichts schenkten. Trotz der in der Sonne hohen Temperaturen entwickelte sich ein intensives und temporeiches Spiel, das den Zuschauern einiges bot. Das frühe Pressing der Jüchener hatte bereits in der sechste Minute Erfolg. Nachdem in der Kapellener Hälfte auf der rechten Seite der Ball erobert worden war, ging es ganz schnell. Einen scharfen Pass vors Tor brauchte der starke Pascal Moseler nur noch einschieben. Doch die Kapellener ließen sich davon nicht schocken, hielten das Tempo hoch und versuchten, sich über mehr Ballbesitz Dominanz zu erarbeiten. Wobei der Ausgleich durch die individuelle Klasse zweier Ausnahmekönner beim SCK entstand. Robert Wilschrey filetierte die Jüchener Viererkette mit einem feinen Pass in die Schnittstelle, den der pfeilschnelle Pablo Ramm mitnahm und sicher zum 1:1 (20.) einschob. In der Folge übernahmen die Jüchener das Kommando und erarbeiteten sich gute Möglichkeiten. Fast immer beteiligt Pascal Moseler, der nach der Partie zu Recht die Auszeichnung als „Man of the Match“ erhielt. Auch beim 2:1 (37.) hatte er die Finger im Spiel. Nach einem Fehler von Robert Wilschrey im Spielaufbau schaltete Jüchen schnell um, Moseler passte von links in den Strafraum, wo Fatlum Ahmeti lauerte und den Ball mit etwas Glück über die Linie brachte.

Nach dem Seitenwechsel zogen sich die Jüchener zurück, verteidigten aber so gut, dass Kapellen sich keine klaren Chancen mehr erarbeiten konnte. Das Team von VfL-Coach Marcel Winkens lauerte dagegen auf die Entscheidung per Konter und wäre bei einer 1:1-Situation von Adama Bance gegen SCK-Keeper Alexander Ruyters auch fast erfolgreich gewesen. Es blieb aber beim 2:1 für die Jüchener, die nun alles daran setzen wollen, um doch noch in die Landesliga aufzusteigen. 

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort