Minigolf MGC Dormagen-Brechten meistert Krise

Rhein-Kreis · Während der Bundesligist gut durch die Corona-Pandemie gekommen ist, mussten viele Minigolf-Vereine in der Corona-Pandemie hart ums Überleben kämpfen. Die Nachwuchsförderung litt. Die Saison ist trotzdem gestartet.

 Ein starker Einstieg: Sebastian Heine vom MGC Dormagen-Brechten sorgte mit Runden von 22, 19 und 18 Schlägen für die Tagesbestleistung in Wolfsburg.

Ein starker Einstieg: Sebastian Heine vom MGC Dormagen-Brechten sorgte mit Runden von 22, 19 und 18 Schlägen für die Tagesbestleistung in Wolfsburg.

Foto: DMGV

Endlich sind auch die Minigolfer raus aus ihrer coronabedingten Auszeit, doch unbeschadet hat diesen beiden Jahre der erzwungenen Untätigkeit fast kein Verein überstanden. „Viele ältere Akteure haben den Schläger an den Nagel gehängt“, sagt der für die Presserarbeit im Rhein-Kreis zuständige Dirk Mühlenbeck vom HMC Büttgen. „Jugendliche orientierten sich anderweitig und die Nachwuchsförderung ging in allen Altersklassen gegen Null.“ Beispiel HMC Büttgen: Die Spielgemeinschaft Büttgen/Uerdingen in der Damen-Bundesliga war von dieser Entwicklung ebenso negativ betroffen wie die Erstvertretung des HMC 1, die dritte Mannschaft hat sich sogar vollständig aufgelöst. Was Mut macht: Im MGC Dormagen-Brechten präsentiert sich das Aushängeschild der kleinen, aber regen Minigolf-Szene im Rhein-Kreis-Neuss dagegen vital wie immer, nimmt weiterhin mit vier Mannschaften am Spielbetrieb teil. Und so lief der erste Spieltag:

1. Bundesliga. In Wolfsburg (Miniaturgolf auf Eternit) konnte sich der Dauerfavorit Hardenberg aus Velbert mit 20 Punkten und 397 Schlägen den Tagessieg sichern. Dank eines überragenden ersten Durchgangs ging der zweite Rang  mit zwölf Punkten an die Dormagener, obwohl sie im Gesamtergebnis mit 420 Schlägen nur das viertbeste Mannschaftsergebnis vorweisen konnten. „Die Wertung der einzelnen Durchgänge zeigte sich hier als Vorteil“, erklärte Mühlenbeck. Vor allem Sebastian Heine war bestens aufgelegt, mit Runden von 22, 19 und 18 Schlägen erzielte er die Tagesbestleistung. Rang drei ging an Wesel mit 417 Schlägen und zehn Punkten, Niendorf folgte mit 418 Schlägen und ebenfalls zehn  Zählern. Göttingen blieb zum Auftakt mit 430 Schlägen (acht Punkte) nur der letzte Platz.

1. Damen-Bundesliga Auf den gleichen Bahnen in Wolfsburg dominierte das Göttinger Damenteam, das mit 23 von 24 möglichen Punkten und 200 Schlägen keinen Zweifel an seinen Ambitionen aufkommen ließ. Auf Rang zwei ging der MGC Dormagen-Brechten ins Ziel. Im ersten Durchgang noch gleichauf mit Göttingen und im zweiten Unlauf nur zwei Schläge dahinter, verloren die Mädels vom Rhein im dritten und letzten Durchgang überraschend 15 Schlag. Dennoch reichte es mit 17 Punkten noch zum zweiten Rang in der Tageswertung vor der SG Wolfsburg/Bremen (223/14 Punkte), Neheim Hüsten (249/6), und der SG Büttgen/Uerdingen (262/0), die nie zu ihren Spiel fand.

2. Bundesliga In Bochum (Minigolf auf Beton) maß sich das zweite Team des MGC Dormagen-Brechten mit der Konkurrenz. Mühlenbeck: „Da in der 2. Liga die Punktevergabe ausschließlich über die Tagesreihenfolge erfolgt, werden hier weniger Punkte verteilt.“ Tagessieger war der MSK Neheim-Hüsten mit 651 Schlägen und acht Punkten vor Gastgeber Bochumer MC (679/6) und dem MGC Dormagen-Brechten (714/4). Es folgten Hardenberg II (742/2) und Castrop (765/0).

NBV Verbandsliga Gleich zwei Kreisvertreter spielten in Osnabrück (Minigolf auf Beton), doch damit endeten die Parallelen auch schon. Während nämlich die MGC Dormagen-Brechten III ein wenig in Richtung Regionalliga schielt, möchte die Erstvertretung des HMC Büttgen nach erheblichen personellen Schwächungen nur die Klasse halten. „Dass der Tagessieg in Osnabrück recht deutlich an den Ligafavoriten aus Lüdenscheid ging, war allerdings eine kleine Überraschung“, sagte Mühlenbeck. „Mit zwei Jugendlichen, die niemand auf der Rechnung hatte“, beherschten die Sauerländer die Konkurrenz mit 575 Schlägen vor den Hausherren (596). Abgeschlagen folgten die Teams aus Mönchengladbach (649), Büttgen (656) und Dormagen-Brechten (671).

NBV-Landesliga Als Aufsteiger möchte die Büttgener Zweitvertretung „primär die Liga halten, doch die Qualität des Teams und die Ligenkonstellation verspricht mehr Möglichkeiten“, ist Mühlenbeck überzeugt.  Zum Beispiel am ersten Spieltag auf Gevelsberger Sterngolfanlage, auf der einige Büttgener Spieler in den vergangenen zwei Jahren nicht nur große Erfolge feiern konnten, sondern auch herausragende Leistungen zeigten. Eindeutiger Ligafavorit ist freilich der personell verstärkte BGV Backumer Tal Herten. So teilte sich das Team aus dem Ruhrgebiet mit 532 Schlägen auch den Tagessieg mit Gevelsberg. Büttgen hatte sich mehr erhofft, war am Ende aber auch mit dem dritten Rang in der Tageswertung (550) ganz zufrieden. Gladbeck (560) und Kerpen II (580) belegten die letzten beiden Plätze.

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