Handball TSV krempelt die „Zweite“ komplett um

Dormagen · Dormagen II peilt mit Trainer Frederic Rudloff und neuformierter Mannschaft den Aufstieg in die Nordrheinliga an.

 Trainer, Nachwuchskoordinator und Neuzugänge des TSV Bayer Dormagen II: (v.v.l.) Ali Kinanah, Sebastian Zeyen, Erik Hampel. (h.v.l.) Tobias Zeyen, Jan Lück, Antoine Baup, Frederic Rudloff, Jan Hüfken und Jamal Naji.

Trainer, Nachwuchskoordinator und Neuzugänge des TSV Bayer Dormagen II: (v.v.l.) Ali Kinanah, Sebastian Zeyen, Erik Hampel. (h.v.l.) Tobias Zeyen, Jan Lück, Antoine Baup, Frederic Rudloff, Jan Hüfken und Jamal Naji.

Foto: TSV

Es hätte schlechter laufen können für die Handballer des TSV Bayer Dormagen II in der Oberliga Mittelrhein: Mit dem 36:21-Heimsieg über den HSV Bocklemünd schlossen die Jungs von Trainer Frederic Rudloff die Saison auf dem starken dritten Platz ab. Mehr noch imponierte dem Coach freilich, wie das Team dabei mit den für Zweitvertretungen so typischen Schwierigkeiten umgegangen ist: „Häufig konnten wir nur mit wenigen Spielern trainieren und mussten immer wieder in wechselnden Formationen auflaufen. Das hat die Mannschaft in beeindruckender Manier weggesteckt.“

Doch ein (immerhin erfolgreiches) Leben von der Hand in den Mund ist Jamal Naji nicht mehr genug. Der Nachwuchskoordinator des TSV hat es sich zur Aufgabe gemacht, gemeinsam mit Rudloff die „Zweitliga-Reserve“ auf gesündere Füße zu stellen und die Leistungsmannschaften noch stärker miteinander zu verzahnen. Im Klartext heißt das: Ziel ist der Aufstieg in die 2016 von der Handballverbänden Mittelrhein und Nordrhein etablierte Regionalliga Nordrhein. Und damit es nicht bei der reinen Absichtserklärung bleibt, hat Dormagen ins Personal investiert. „Ich werden zukünftig auf eine volle Bank schauen können“, sagt Rudloff, der weiterhin von Torwart-Trainer Joachim Kurth unterstützt wird. Ihm als Co-Trainer zur Seite steht in Jan Lück ein Mann vom Fach. Er kennt  sich aus in der Region, trainierte die Frauen des 1. FC Köln in der 3. Liga und den TV Jahn Köln-Wahn.

Er dürfte gut zu tun haben, denn am Höhenberg wird ab jetzt grundsätzlich viermal in der Woche trainiert. Naji: „Wer will, kann auch weitere Einheiten machen, etwa am Frühtraining teilnehmen.“ Ein Angebot, das gerade dem aus der A-Jugend in den Herrenbereich wechselnden Nachwuchs zugutekommt. Und das sind die Neuen:

• Jan Hüfken (21) Der Linksaußen kehrt zurück nach Dormagen, kann nun seine Ausbildung bei der Polizei in Neuss und den Handball besser miteinander verbinden.

• Sebastian Zeyen (25) Ist auf allen Rückraumpositionen zu gebrauchen, fühlt sich aber in der Rolle des Spielmachers am wohlsten. Er kommt von Oberliga-Absteiger HSV Köln-Bocklemünd und kann beim TSV Bayer demnächst mit seinem Bruder Tobias Zeyen (20) zusammenspielen. Der gelernte Kreisläufer könnte sich vorstellen, zukünftig auch im linken Rückraum einzuspringen.

• Ali Kinanah (21) spielte zuletzt für den Turnerkreis Köln-Nippes in der Oberliga Mittelrhein und startete seine Handballkarriere als Fünfjähriger. Er ist ebenfalls als Spielmacher vorgesehen.

 Antoine Baup (23) Der Kreisläufer kennt bereits die in der Zweitliga-Truppe des TSV tätigen US-Nationalspieler Patrick und Ian Hüter. Denn auch der ehemalige Akteur des TV Korschenbroich spielt international für die USA.

• Erik Hampel (24) Der Linkshänder trug viele Jahre das TSV-Trikot und hat nach den Drittliga-Stationen  TV Korschenbroich und HSG Krefeld (dort half es zuletzt beim in der Regionalliga Nordrhein in Abstiegsnot geratenen Stammverein Adler Königshof aus) „jetzt richtig Bock, wieder für meinen Heimatverein zu spielen.“

Dem neuen Kader gehören auch A-Jugendspieler wie Torwart Conny Dahmen und Akteure der bisherigen Zweitvertretung an. Die versteht sich zudem als Perspektivteam: Spieler, die wie Julian Köster und Sven Eberlein zum erweiterten Kreis des Zweitliga-Teams zählen, passen darum voll ins Konzept.

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