Frauenfußball Final-Klassiker oder Pokal-Wunder?

Rhein-Kreis · SV Hemmerden schafft im Kreispokal durch Gustorf/Gindorfs Absage den Hattrick.

 Am Wochenende feierte die SG Gustorf/Gindorf den Durchmarsch in die Landesliga, doch zum Halbfinale im Kreispokal tritt sie nicht an.

Am Wochenende feierte die SG Gustorf/Gindorf den Durchmarsch in die Landesliga, doch zum Halbfinale im Kreispokal tritt sie nicht an.

Foto: Zimmermann

Es hätte der Höhepunkt einer wahrlich einzigartigen Saison werden können, doch zu viele Verletzungen sowie mehrere berufliche und private Ausfälle zwingen die SG Gustorf/Gindorf zur Absage des Kreispokal-Halbfinales  gegen den SV Hemmerden.

„Wir haben am Wochenende den fünften Kreuzbandriss der Saison erlitten und kommen nicht mal mehr auf elf Feldspieler am Mittwoch“, bedauert Trainer Dirk Wistuba die eigene Entscheidung. Am vergangen Sonntag schaffte die Spielvereinigung als Aufsteiger noch sensationell den Durchmarsch in die Landesliga zwei Spieltage vor Saisonende – der mögliche Finaleinzug bleibt ihr aufgrund der Personallage jedoch verwehrt. „Wir wollen da jetzt auch keinen falschen Ehrgeiz zeigen. Die Saison war sensationell, da kann man das verkraften“, gibt sich Wistuba gelassen. Der ohnehin hochfavorisierte SV Hemmerden steht somit zum dritten Mal in Folge im Finale des Kreispokals und kann den Titelgewinn aus dem Vorjahr wiederholen.

Der Finalgegner des SV Hemmerden wird am Mittwoch im Dauerbrenner zwischen dem Bezirksligisten BV Wevelinghoven und dem eine Klasse höher spielenden SV Rosellen ermittelt (Anpfiff 19 Uhr). Zum vierten Mal in Folge treffen diese beiden Mannschaften im Kreispokal aufeinander. Jedes Mal ging die Mannschaft von Trainer Richard Dolan als Sieger hervor und auch dieses Mal spricht alles für den Landesligisten. „Rosellen ist der klare Favorit und wir sind der Underdog“, weiß auch BV-Trainer Fritz Gartner um die Rollenverteilung im Halbfinale. Dolan übt sich währenddessen in Zurückhaltung. „Beide Mannschaften kennen sich gut und Kollege Gartner ist ein alter Trainerfuchs. Das wird sehr schwer für uns. Vor allem bei unserer Verletztenliste“, redet Dolan den Gegner stark und verweist gleichzeitig auf die eigenen Probleme: Neben Barbara Hupp fallen in Judith Solf und Gianna Höhn drei absolute Leistungsträgerinnen verletzungsbedingt aus. Dolan will das allerdings nicht als Ausrede gelten lassen: „Wir wollen ins Endspiel und dafür müssen wir nochmal alles abrufen.“

Gartner begegnet dem Spiel deutlich entspannter. „Wir müssten schon einen sehr guten Tag erwischen. Wir haben aber eigentlich keine Chance, aber die wollen wir nutzen“, scherzt er. „Wir wollen das Spiel als Highlight nutzen und die Mädels werden auf jeden Fall alles geben, aber wir wissen natürlich, was da auf uns zu kommt“, schätzt Gartner ihre Chancen realistisch ein und zollt der Leistung des SV Rosellen Respekt.

Ob es im Finale dann zum ewigen Klassiker zwischen dem SV Hemmerden und dem SV Rosellen kommt oder ob dem BV Wevelinghoven ein kleines Pokalwunder gelingt, wird sich am Mittwoch im Wilfried-Breuer-Sportpark zeigen. Ein gutes Omen ist diese Halbfinalpaarung zumindest für Rosellen. Denn das letzte Mal, als sie im Halbfinale auf Wevelinghoven trafen, konnten sie am Ende auch den Pokal gewinnen.

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