Halbzeitbilanz: SG Kaarst Nun droht sogar der Abstieg

Kaarst · Im engen Kampf um den Klassenverbleib in der Kreisliga A soll es bei der in Not geratenen SG Kaarst nun der eigene Nachwuchs richten.

 Für Trainer Adrian Dilbens geht es mit der SG Kaarst nur ums Überleben in der Kreisliga A.

Für Trainer Adrian Dilbens geht es mit der SG Kaarst nur ums Überleben in der Kreisliga A.

Foto: Fupa

Der SG Kaarst droht nach schwacher Hinrunde der Abstieg in die Fußball-Kreisliga B. Am Kaarster See versucht man nun irgendwie, das sinkende Schiff noch über Wasser zu halten. Um die „Katastrophe“ zu verhindern, benötigt es in der Rückrunde aber eine deutliche Leistungssteigerung.

Saisonverlauf Mit einem 2:2 gegen den TuS Grevenbroich begann Kaarst eigentlich ordentlich. Zwei deutliche Niederlagen gegen Nievenheim (0:7) und Rosellen (0:6) sorgten dann allerdings für einen herben Dämpfer. Erst am siebten Spieltag feierte Kaarst gegen Schlusslicht Hoisten (3:0) den ersten Saisonsieg. Gerade mal ein weiterer Sieg kam im Laufe der Hinrunde hinzu. 4:0 besiegte die SG den VfR Neuss. Mit zehn Zählern steht Kaarst nach der Hinrunde auf dem vorletzten Platz. Dem langjährigen Bezirksligisten droht nun sogar der Abstieg in die Kreisliga B. „Die Hinrunde war eine Katastrophe“, bringt es Abteilungsleiter Reinhard Heich auf den Punkt. Der Abstand auf Platz 15 beträgt schon fünf Zähler.

Das war gut Für den größten Lichtblick bei der SG Kaarst sorgten in der Hinrunde die A-Jugendlichen. Die Junioren halfen immer wieder aus und konnten sich auf Anhieb integrieren. „Ohne die A-Jugend würde es vermutlich noch schlimmer aussehen“, sagt Heich. Völlig verteufeln wollte er die Auftritte der Mannschaft aber nicht. „Wir haben guten Fußball gespielt, aber leider nur bis zur 70. Minute“, erklärt er.

Das war schlecht Die Probleme der SG Kaarst fingen schon vor Saisonbeginn an. „Die Vorbereitung war nicht gut“, sagt Heich. Gerade konditionell habe das Team große Defizite. Das sei ein Grund dafür, wieso man gegen Spielende immer einbreche. Es fehle einfach die Kraft, um in der Schlussphase nochmal den Bock umzustoßen. Stattdessen lasse man sich „abschlachten“. Hinzu kamen große Probleme im Personalbereich, zahlreiche Ausfälle verhinderten bessere Ergebnisse.

Personal „Wenn du Vorletzter bist, ist es schwer, jemanden zu überzeugen“, gesteht Heich. Zwei Neuzugänge kann die SG Kaarst im Winter dann aber doch vermelden. In Max Leppelmann kommt von Uedesheim II ein neuer Sechser, Yannick Wiese (CSG Westpark) soll den Sturm verstärken. „Sie machen einen guten Eindruck“, so die Einschätzung Heichs.

Ausblick „Wenn wir in den ersten Spielen nicht punkten, ist der Zug schnell abgefahren. Es sieht nicht gut aus für uns“, sagt Heich. Ein Abstieg wäre für Kaarst eine „Katastrophe“. Große Hoffnungen setzen die Kaarster auf die Unterstützung der A-Jugend. Um ihnen die Möglichkeit zu geben, in beiden Mannschaften zum Einsatz zukommen, versucht die SG Kaarst die Spiele zu verlegen. Die A-Jugend-Coaches helfen zudem dem Trainerteam. „Die Vorbereitung sieht schon besser aus. Wir sind ein bisschen stabiler geworden“, so Heich. Vor allem in Sache Kondition erhofft er sich eine deutliche Steigerung. Das Testspiel gegen Bezirksligist Novesia konnte Kaarst immerhin mit 4:3 gewinnen. Ob Kaarst diese Leistung in der Rückrunde bestätigen kann, wird sich schon am Freitag (20 Uhr) zeigen. Zum Auftakt muss die SG Kaarst gegen den TuS Grevenbroich ran.

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