Fechten Säbelfechter ziehen bei WM in Kairo in die K.o.-Runde ein  

Dormagen · Matyas Szabo, Lorenz Kempf, Raoul Bonah (alle Dormagen) und Frederic Kindler (Eislingen) fechten bei den Weltmeisterschaften am Montag um die Medaillen.

 Steht bei der WM in Ägypten in der Runde der besten 64: Raoul Bonah.

Steht bei der WM in Ägypten in der Runde der besten 64: Raoul Bonah.

Foto: DOSB

Auftrag erfüllt! Alle vier deutschen Säbelfechter stehen bei den Weltmeisterschaften in Kairo in der K.o-Runde und kämpfen damit am Montag um die Medaillen.

Als Nummer 13 der Weltrangliste stand Matyas Szabo vom TSV Bayer Dormagen direkt in der Runde der letzten 64. Dort trifft der 30-Jährige nun auf den Franzosen Sebastien Patrice, der im internationalen Ranking den 52. Rang belegt. Da unter den insgesamt 149 Startern nur die Top 16 der Setzliste vom Vorentscheid befreit war, mussten seine Teamkollegen in oft stressigen Pool-Kämpfen ihre Tickets für den zweiten Teil der WM lösen. Das taten Raoul Bonah und Lorenz Kempf, in Ägypten gemeinsam auf Rang 21 einsortiert, mit Bravour. Beide Dormagener gewannen alle sechs Gefechte und verdienten sich damit ein dickes Lob von Bundestrainer Vilmos Szabo: „Sie haben super gefochten.“ Im 64er-Tableau warten am Montag machbare Kontrahenten auf die TSV-Fechter: Kempf bekommt es mit dem Kanadier Shaul Gordon (44) zu tun, Bonah mit dem Kasachen Artyom Sarkissyan (43.). Für sie gilt das Gleiche wie für Maytas Szabo. „Ich erwarte, dass sie ihre Kämpfe gewinnen“, sagt der Bundestrainer nüchtern.

Schwer ins Schwitzen geriet derweil Frederic Kindler (62). Dem ebenfalls am Bundesstützpunkt Dormagen trainierende Eislinger waren im Pool nur zwei Siege gelungen. Das hieß für ihn: Um doch noch die Direktausscheidung der besten 64 zu erreichen, musste er schon in der Qualifikation zwei K.o.-Runden überstehen. „Aber das hat er dann souverän gemacht“, stellte sein Trainer zufrieden fest. Kindler bezwang zunächst den Chilenen Ricardo Alvarez mit 15:6 und setzte sich dann auch gegen den Türken Karem Caglayan mit 15:7 durch. Am Montag wartet indes eine für ihn kaum zu lösende Aufgabe. Er trifft auf Sandro Bazadze (3). Der Georgier ist amtierender Europameister, warf auf dem Weg zu Gold in Antalya nicht nur den dreimaligen Olympiasieger Aron Szilagyi (Ungarn), sondern im Achtelfinale auch Matyas Szabo aus dem Turnier. „Das wird ganz schwer“, prophezeit Vilmos Szabo.

Für die am Rhein von Bundestrainer Dan Costache betreuten Säbelfechterinnen Larissa Eifler, Léa Krüger (beide TSV Bayer Dormagen), Julika Funke und Lisa Gette (beide FC Würth Künzelsau) wird es erst am Sonntag ernst. Die Medaillenentscheidungen fallen bei den Damen am Mittwoch. Im Anschluss folgen die Mannschaftswettbewerbe.  

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