Leichtathletik Langer Atem bei der Crosslauf-DM zahlt sich aus

Rhein-Kreis · Für den TSV Bayer Dormagen gab es bei den nationalen Titelkämpfen in Sonsbeck überraschend Bronze. Der ASC Rosellen trat ein letztes Mal in Erscheinung.

 Uwe Sander, Ute Jenke, Tina Püthe, Götz Kreisel, Anne Michel und Mirijam Raschke (v.l) hatten Spaß bei der Crosslauf-DM.

Uwe Sander, Ute Jenke, Tina Püthe, Götz Kreisel, Anne Michel und Mirijam Raschke (v.l) hatten Spaß bei der Crosslauf-DM.

Foto: ASC Rosellen

Sport soll ja eigentlich Spaß machen, doch der dürfte bei den Teilnehmern der Deutschen Crosslauf-Meisterschaften in Sonsbeck nur sehr eingeschränkt aufgekommen sein. Dafür spricht eindeutig, dass die äußerst schwierigen Bedingungen bei einer durch Dauerregen aufgeweichten Strecke auf einem Feld zu einer hohen Ausfallquote geführt haben. Viele kamen gar nicht erst ins Ziel. Nicht so einige Aktiven aus dem Rhein-Kreis Neuss, für die sich das Durchhalten gelohnt hat. Für das weibliche U20-Trio des TSV Bayer Dormagen gab es eine überraschende Bronze-Medaille und die Gruppe des ASC Rosellen sammelte noch mal gemeinsame Erinnerungen, bevor sich der Verein zum 31. Dezember auflöst und dann nur noch Geschichte ist.

Beschlossen hatte der ASC sein Aus bereits bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung im September wegen „Nachwuchsproblemen, Überalterung und letztlich auch den Auswirkungen des durch Corona verursachten Lockdowns“, wie der langjährige Vorsitzende Heinz London damals erklärte. Dass die nationalen Titelkämpfe dieses Mal ganz in der Nähe über die Bühne gingen, nahmen einige der noch verbliebenen Mitglieder zum Anlass, noch mal gemeinsam die Laufschuhe zu schnüren. Zur Verstärkung kam sogar der ehemalige Trainer Uwe Sander mit. „Auch wenn es echt harte Bedingungen waren und die meisten nicht voll im Training sind, hatten wir viel Spaß“, meinte Ute Jenke, die genau wie Götz Kreisel das Glück hatte, dass die Läufe über die 4,1 Kilometer zu Beginn stattfanden und da der Untergrund noch nicht so aufgeweicht war. Sie lief in der Altersklasse W55 auf Platz sechs, Kreisel in der M50 auf Rang 18. Durch den Matsch wühlen mussten sich über 6,1 Kilometer dagegen Mirijam Raschke (4. W35), Anne Michel (6. W35) und Tina Püthe (11. W40). In der Addition reichten ihre Ergebnisse in der Mannschaftswertung W35 – W45 immerhin zu Rang vier.

Trainer Willi Jungbluth freut sich mit (v.l.) Johanna Helmrich, Anna Konrad und Aimee Drössler über den dritten Platz.

Trainer Willi Jungbluth freut sich mit (v.l.) Johanna Helmrich, Anna Konrad und Aimee Drössler über den dritten Platz.

Foto: TSV Bayer Dormagen

Dass sich Anna Konrad, Aimee Drössler und Johanna Helmrich vom TSV Bayer Dormagen über die 4,1 Kilometer ins Ziel kämpften, hatte auch damit zu tun, dass sie ihr Trainer Willi Jungbluth vor dem Start eindringlich darauf eingeschworen hatte, auf jeden Fall durchzulaufen. Er hatte wohl geahnt, dass bei diesen Bedingungen, bei denen einige sogar ihre Schuhe im Matsch verloren, viele aussteigen würden. Dass letztlich von rund 50 Starterinnen nur 33 ins Ziel kamen, davon profitierten seine Schützlinge. Konrad (27.), Drössler (28.) und Helmrich (31.) holten hinter der LG Olympia Dortmund und Eintracht Frankfurt Bronze. Dagegen brachten die starken Teams aus Mönchengladbach, Wattenscheid und vom TuS Köln rrh. alle nicht ihr drei Läuferinnen ins Ziel. Bei den Männern kamen auf der Strecke von 4,1 Kilometern von 135 Startern nur 109 ins Ziel. Bester Dormagener war Joshua Nisius auf Rang 56, Fabian Spinrath (72.) und Marcus Dunkel (95.) folgten dahinter. In der Mannschaftswertung reichte es für das Trio zum zwölften Platz. Fabiana Niemann belegte bei den Frauen über 6100 Meter außerdem den 32. Platz.

Einziger DM-Starter der SG Neukichen-Hülchrath war Willy Helfenstein, der über 4,1 Kilometer an den Start ging. Mit einem Kilometer-Schnitt von 4:40 Minuten kam er auf eine Endzeit von 19:09 Minuten und belegte Platz 17 in der AK60.

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