Leichtathletik Anna Keyserlingk löst das WM-Ticket

Krefeld · Die Dreispringerin gehörte bei den Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften der Altersklassen U18 und U20 in Ulm zum Aufgebot des SC Bayer Uerdingen, das einen kompletten Medaillensatz mit nach Hause brachte.

 Mit großen Schritten sprintet Dreispringerin Anna Keyserlingk hier in Ulm ihrem Titel und dem WM-Ticket entgegen.

Mit großen Schritten sprintet Dreispringerin Anna Keyserlingk hier in Ulm ihrem Titel und dem WM-Ticket entgegen.

Foto: Gantenberg

Überaus erfolgreich kehrten die Leichtathleten/innen des SC Bayer 05 Uerdingen von den Deutschen Jugendmeisterschaften U20 und U18 aus Ulm zurück nach Krefeld. Die Bilanz kann sich mit einem kompletten Medaillensatz aus Gold, Silber und Bronze, einem vierten und einem fünften Platz sowie zwei Tickets für die U20-WM im kolumbianischen Cali sehen lassen. 

Große Erleichterung gab es bei Anna Keyserlingk nach dem Titel im Dreisprung der weiblichen Jugend U20. Die 18-Jährige sicherte sich direkt im ersten Versuch mit der neuen Freiluftbestmarke von 13,21 Metern die Goldmedaille sowie die WM-Teilnahme. Nach einer bisher schwierigen Saison mit kleineren Verletzungen und Abiturprüfungen war die Freude über den guten Wettkampf natürlich groß: „Das war der beste Wettkampf in dieser Saison, vorher hat immer irgendetwas nicht zusammengepasst.“ Mit ihrer Bestweite setzte sich der Schützling von Trainer Peter Quasten auch an die Spitze der Deutschen U20-Bestenliste und überholte ihre größte Konkurrentin Ruth Hildebrand aus Mannheim, die mit glatten 13 Metern Zweite wurde und zusammen mit Keyserlingk nach Kolumbien fahren wird. Dort wird die Hülserin an ihren zweiten internationalen Titelkämpfen teilnehmen, nachdem sie im Vorjahr bereits bei den U20-Europameisterschaften in Tallinn/Estland am Start war. 

Hannah Odendahl lief über 800 Meter der weiblichen Jugend U18 in 2:10,71 Minuten auf Platz zwei. Die Siegerin Jana Becker von der LG Wettenberg (2:09,74 min) setzte sich in der letzten Runde auf der Gegengeraden ab, Odendahl folgte ihrem Beispiel wenig später, riss eine Lücke zwischen sich und dem restlichen Feld und kam somit ungefährdet auf den Silberrang. Trainer Udo Krumm war begeistert: „Hannah ist taktisch klug gelaufen und hat sich genau an unsere Vorgaben gehalten.“ Nach vierten Plätzen im Vorjahr und in der Halle gab es für die 16-Jährige nun endlich die ersehnte Medaille. Zudem wurde sie mit der Aufnahme in den NK1-Kader (höchster DLV-Jugend-Kader) belohnt. 

Bronze holte sich Maximilian Neukirchen im Kugelstoßen U18 mit der neuen Bestleistung von 17,23 Metern. Der 16-Jährige war mit der viertbesten Leistung angereist, erzielte direkt im ersten Durchgang seine persönliche Bestweite und konnte sich damit über die gesamte Dauer des Wettkampfes auf dem dritten Platz halten. Bemerkenswert war, dass er ohne seinen Trainer Helmut Penert auskommen musste, der kurzfristig erkrankt war. Dasselbe Problem hatte Hammerwerferin Nele Frisch (U20), die mit 54,65 Metern zwar ungefährdet den vierten Platz aus der Meldeliste verteidigte, aber keine Chance auf die Medaillen hatte. 

Weder mit Platz fünf noch mit der Zeit von 55,19 Sekunden war 400 Meter Läuferin Tessa Srumf (U20) richtig zufrieden. Sie ging das Rennen viel zu langsam an, kam zwar auf der Zielgeraden noch auf, konnte aber kurz vor dem Ziel nur noch einen Platz gut machen. Grund zur Freude hatte sie trotzdem, wurde sie doch ebenfalls für die U20-WM nominiert. Neben den klassischen 4 x 400 Meter Staffeln männlich und weiblich wird es in diesem Jahr auch eine Mixed-Staffel geben. Ein Einsatz ist für die Lankerin also garantiert. Sie durfte ebenso wie Keyerslingk zur offiziellen Einkleidung für die Weltmeisterschaften. Beide kamen stolz mit einem großen Karton voller DLV-Teamkleidung zurück.

Einen Wermutstropfen gab es für die Uerdinger allerdings auch: Titel-Favorit über 400 Meter Hürden in der männlichen Jugend U18, Felix Weidenhaupt, konnte aufgrund einer Muskelverletzung gar nicht erst mit nach Ulm reisen. So siegte Erik Schmerler aus Groß-Gerau in 54,28 Sekunden. Mit seiner Bestzeit von 54,05 Sekunden verteidigte Weidenhaupt wenigstens seinen ersten Platz in der deutschen Bestenliste.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort