Hockey Für den GHTC gibt es gegen Köln keine Negativ-Emotion

Mönchengladbach · Am Wochenende kommen gleich zwei Teams aus der Domstadt zu den Holter Sportstätten, erst Blau-Weiß, dann Schwarz-Weiß. Aber Groll gibt es beim Gladbacher HTC nicht wie beim Fußball.

Konstantin Zoch vom GHTC (links) musste gegen DSD Düsseldorfer Nick Hammerschmid passieren lassen.

Konstantin Zoch vom GHTC (links) musste gegen DSD Düsseldorfer Nick Hammerschmid passieren lassen.

Foto: RP/HORSTMUELLER GmbH

 Nicht nur in der Fußball-Bundesliga steht ein Derby zwischen Mönchengladbach und Köln auf dem Programm. Die Hockeyspieler des Gladbacher HTC spielen am Wochenende sogar gleich zweimal gegen Köln. In der Zweiten Bundesliga empfängt der GHTC am Samstag an den Holter Sportstätten zunächst um 14 Uhr Blau-Weiß und am Sonntag um 12.30 Uhr Schwarz-Weiß.

Nach dem Fehlstart, dem 2:3 gegen den anderen Nachbarn, dem DSD Düsseldorf, sind die Gladbacher am Köln-Wochenende genau genommen schon zum Punkten verdammt. Ansonsten könnte der anvisierte Platz („ganz oben“) in weite Ferne für den GHTC rücken. Weil auch beide Kölner Konkurrenten Spitzenteams sein wollen, könnte es in Holt heiß hergehen. Allerdings beschränken sich die oft rassigen Spiele gegen die Kölner Klubs im Hockey auf das Sportliche.

„Natürlich sind die Duelle gegen die Vereine aus der näheren Umgebung etwas Besonderes und haben ihren eigenen Charakter. Aber es ist jetzt nicht so, dass es mit Kölner Teams Groll gibt“, sagt GHTC-Trainer Marcus Küppers, der sich an keine unschönen Aktionen zwischen den Teams erinnern kann. „Man kann sogar sagen, dass wir mit Blau-Weiß Köln ein freundschaftliches Verhältnis haben und daher auch außerhalb der Saison Testspiele absolvieren. Gegen Schwarz-Weiß gab es in den vergangenen Jahren immer mal wieder ziemlich rassige Derbys, die aber immer fair abliefen.“

Jan-Marco Montag, der früher vier Jahre für Gladbach spielte und nun Spielertrainer bei Blau-Weiß Köln ist, verspürt ebenfalls keine negativen Derby-Emotionen. „Da ich so lange selbst in Gladbach gespielt habe, ist mir der Verein noch immer sehr sympathisch. Die Duelle sind schon etwas Besonderes, auch im Hockey, aber mit dem Fußball ist das definitiv nicht zu vergleichen. Im Fußball gibt es unter den Fans ja regelrechten Hass, so etwas gibt es im Hockey generell überhaupt nicht“, sagt Montag. Er arbeitet mit den beiden Gladbachern Elias und Joshua Trueson in einer Firma. „Da werden wir uns natürlich trotzdem am Montag foppen. Mal sehen, wer da die besseren Karten hat als Sieger.“

Nicht die Kölner Klubs sind der 1. FC Köln des GHTC, sondern ein anderer: Schwarz-Weiß Neuss. Die Gladbacher und der SWN sind sich nicht komplett grün, wie Küppers meint: „Das sind echte Derbys und vom Gefühl ganz andere Spiele.“ Bis es soweit ist, dauert es aber noch. Erst am 13. Oktober muss Küppers mit seinem Team die 25 Kilometer rüber nach Neuss reisen.

Für das Wochenende erwartet Küppers eine klare Leistungssteigerung seiner Mannschaft. „Wir haben den Anspruch, oben mitzuspielen. Entsprechend wollen und müssen wir gegen die beiden Gegner gewinnen. Nach der Niederlage haben wir jetzt schon einen Punktzwang. Blau-Weiß ist gut gestartet und scheint gut drauf zu sein. Bei Schwarz-Weiß gibt es einen größeren Personalwechsel, durch den die Mannschaft schwer einzuschätzen ist. Sonntagabend wissen wir, wo wir stehen“, sagt er.

Hilfreich ist, dass der Südafrikaner Cassiem Daayan wieder dabei ist nach dem Nationalmannschafts-Lehrgang in seiner Heimat. Auch er ist heiß auf den Köln-Doppelpack der Gladbacher.

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