Fußball Beim 1. FC Mönchengladbach hängt vieles an Oguz Ayan

Mönchengladbach · Oguz Ayan traf in dieser Saison schon neunmal für den 1. FC Mönchengladbach, auswärts läuft es bei ihm und seiner Mannschaft aber noch nicht.

 Oguz Ayan bejubelt einen seiner vielen Treffer im Trikot des 1. FC Mönchengladbach.

Oguz Ayan bejubelt einen seiner vielen Treffer im Trikot des 1. FC Mönchengladbach.

Foto: Dieter Wiechmann/Wiechmann, Dieter (dwi)

Der 4:0-Erfolg des 1. FC Mönchengladbach gegen den VSF Amern war im dritten Heimspiel der Landesliga-Saison der dritte klare Sieg. 13:0 lautet daraus das Torverhältnis. Die Westender führen in der Heimtabelle vor dem Amern und der Spvgg. Sterkrade-Nord. Nur auswärts gab es dreimal eine Nullnummer mit einer 2:8-Torbilanz. Warum es auf fremden Plätzen für die Gladbacher noch zu keinem Punkt gereicht hat, dafür hat auch FC-Trainer Frank Mitschkowski keine richtige Erklärung. Nach dem 1:4 bei der DJK Teutonia St. Tönis erklärte „Mitsch“: „Fußballerisch haben wir es gar nicht schlecht gemacht. Am Ende haben die vielen individuellen Fehler den Unterschied ausgemacht.“

Für den Unterschied zugunsten des 1. FC hat in der vergangenen Saison oft genug Oguz Ayan gesorgt. Der 24 Jahre alte Mittelstürmer traf zuletzt quasi nach Belieben. In 35 Spielen erzielte Ayan 39 Treffer. In dieser Saison traf er auch schon neunmal. Unter anderem gingen alle Treffer beim 3:0 gegen den VfR Krefeld-Fischeln auf sein Konto. Auch bei ihm ist eine Diskrepanz zwischen Heim- und Auswärtsspielen festzustellen. Acht Tore auf der Ernst-Reuter-Anlage, nur eins in der Fremde. „Ich weiß auch nicht, warum wir auswärts noch kein Spiel gewonnen haben“, sagt Ayan. „Möglicherweise liegt es daran, dass wir auf einem kleinen Kunstrasenplatz trainieren, aber am Wochenende meist auf einem größeren Rasenplatz spielen.“

Für den 1,89 Meter großen Stürmer spielt es grundsätzlich keine Rolle, auf welchem Platz das Tor steht. Entscheidend ist, dass er sich gegen die gegnerische Abwehr durchsetzt. Das macht der gelernte Linksaußen am Liebsten durch viele Positionswechsel. Tore erzielt er dann meist dank seiner guten Schusstechnik. Die nutzt er auch aus, um per Frei- oder Strafstoß zu treffen. „Oguz trifft oft aus den unmöglichsten Winkeln, das macht ihn unberechenbar“, sagt Mitschkowski. Dafür hängt er im Training manchmal noch einige Sonderschichten dran.

Angefangen hat Ayan bei der SVG Neuss-Weißenberg, einem Neusser Stadtteil-Verein. Als C-Junior wechselte er zu Rot-Weiß Essen, wo er zwei Jahre später in der B-Junioren-Bundesliga landete. Ein erster Zwischenaufenthalt beim 1. FC Mönchengladbach führte ihn dann zum Oberligisten SC-Kapellen-Erft. Nach nur einer Spielzeit kehrte Ayan zurück ins Westend. In der ersten Saison erzielte er 28 Tore. „Seit meiner Rückkehr zum 1. FC spiele ich auf der Mittelstürmer-Position, die mir sehr gefällt“, sagt Ayan.

Die Treffsicherheit weckt natürlich bei anderen Vereinen Begehrlichkeiten. „Die halbe Oberliga wollte mich im Sommer verpflichten“, sagt Ayan. „Aber da ich eine Ausbildung begonnen habe und wir als Team sehr gut harmonieren, habe ich mich für einen Verbleib entschieden.“ Ayan traut sich sogar zu, den Sprung in die Regionalliga zu schaffen. Ob er am Sonntag (15 Uhr) beim SV Hönnepel-Niedermörmter helfen kann, die Auswärtsbilanz aufzuhellen, ist fraglich. Aktuell kann er wegen einer Knöchelverletzung nicht trainieren.

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