Aktion für erkrankte Kinder Mit dem Spenden-Fahrrad auf Autogramm-Jagd bei Bayer 04

Leverkusen · Werner Messing sammelt Unterschriften von Bundesligisten – für einen guten Zweck: Einmal versteigert, kommt das Geld herzkranken Kindern zugute.

 Werner Messing (l.) trifft auf Ex-Leverkusen-Star Stefan Kießling. Messing sammelt Geld für die Stiftung von Gerald Asamoah, die sich für herzkranke Kinder einsetzt.

Werner Messing (l.) trifft auf Ex-Leverkusen-Star Stefan Kießling. Messing sammelt Geld für die Stiftung von Gerald Asamoah, die sich für herzkranke Kinder einsetzt.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

In vier Wochen wird Werner Messing mit seinem Lastenfahrrad ungefähr die Strecke von Flensburg nach Lissabon gefahren sein. Als Antrieb hat er nur seine Muskelkraft und den tief in ihm sitzenden Willen, Kindern etwas Gutes zu tun. Am Montag war der 67-Jährige, der Spenden für die Gerald-Asamoah-Stiftung sammelt, zu Gast bei Bayer 04 und Stürmer-Legende Stefan Kießling.

Der einstige Mittelstürmer signierte auf der Südseite der BayArena das besondere Fahrzeug von Messing. In den nächsten Wochen wird die große Ladebox, so der Plan, beschrieben mit Unterschriften bekannter Spieler aus der Bundesliga sein – und jenen, die es mal waren. Messing erläuterte, das Pedelec werde später auf der Gala der Stiftung von Gerald Asamoah versteigert. Der Erlös gehe zu 100 Prozent an das Projekt des einstigen Schalkers.

„Mein Ziel ist es, Kindern das Leben zu retten, die sonst nicht überlebt hätten“, erzählte Messing. Seit etwa sieben Jahren sammeln er und seine Frau Mechthild jährlich Geld für wechselnde Aktionen. Während Werner Messing durch das ganze Land fährt, verkauft Mechthild Messing in ihrer Heimatstadt Rhede im Münsterland Brotaufstrich aus Früchten.  In diesem Jahr haben sie sich für die Stiftung entschieden. Dazu führte ein Schlüsselereignis, berichtet der 67-Jährige. Er traf auf dem Sommerfest der Stiftung einen Arzt, der 20 Kinder aus Afghanistan rettete. Ein Junge benötigt eine OP. Die Stiftung übernimmt die Kosten. „Dass dieser Junge überlebt, ist für mich Motivation ohne Ende.“

17 von 18 Vereinen aus der Bundesliga stattet er mit dem vierrädrigen, aber nahezu mit reiner Muskelkraft angetriebenen Fahrrad einen Besuch ab. Messing: „Ich habe mir vorgenommen, 2500 Kilometer zu fahren.“ Lobende Worte fand Stefan Kießling für dieses Vorhaben: „Ich hoffe einfach, dass viele Leute spenden. Die Kinder brauchen das.“ Immerhin rund 4000 Euro haben die Messings bereits durch den Verkauf des Brotaufstrichs eingestrichen. Die Übernachtungen auf der Tour durch ganz Deutschland bezahlt Werner Messing selbst. Nur das Rad ist von einem Unternehmen gestellt. Und die Unterschriften auf dem Pedelec sollen ordentlich zur Wertsteigerung beitragen. Bayer 04 war dabei der erste Verein, der nach seiner Anfrage schnell zusagte.
Mit dem rund 167 Kilo schweren Gefährt aus Mönchengladbach kommend, fuhr Messing weiter zum rheinischen Rivalen 1. FC Köln. Von dort geht es in die Kinderherzklinik in Bonn. „Das Ganze geht in die Beine“, erzählte er lächelnd. Am Ende zählt für ihn aber nur eine Sache: „Entscheidend ist, dass das Geld gut ankommt.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort