Appell an NRW-Verkehrsminister Wüst A1-Brücke: Sondersitzung am 18. Mai, IHK macht Druck

Leverkusen · Der Hauptausschuss diskutiert im Terrassensaal des Forums zu den am 23. April vertagten Themen zum Neu-, Um- und Ausbau der Leverkusener Autobahnen. Die IHK fordert indes „höchste Priorität“ für den Bau der A1-Brücke.

 Mangelhafte Stahlelemente aus China haben die Baustelle an der Rheinbrücke vorerst lahmgelegt.

Mangelhafte Stahlelemente aus China haben die Baustelle an der Rheinbrücke vorerst lahmgelegt.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

(dora) Am 18. Mai steht ab 16 Uhr eine Sondersitzung des Hauptausschusses im Terrassensaal des Forums an – freilich unter den geltenden Sicherheitsauflagen. Zentraler Inhalt dieser Sitzung ist das am 23. April vertagte Thema des Um- und Ausbaus der Leverkusener Autobahnen und des Neubaus der Rheinbrücke. Die Beratungsunterlagen umfassen bislang fünf Tagesordnungspunkte, die auf Anträge der Fraktion Bürgerliste zurückgehen.

So diskutiert die Politik die Übertragung aller die Stadt Leverkusen betreffenden Autobahnen an die „Autobahn GmbH des Bundes“, die Tunnelvariante der A3 und eine „Kombilösung“ zur A1-Rheinbrücke. Zudem sollen offene Fragen zum Aus- und Umbau der A1, A3, A59 und A542 sowie der A1-Rheinbrücke geklärt werden. Die Bürgerliste beantragt, dass dazu Straßen.NRW und/oder Landesverkehrsminister Hendrik Wüst sowie die entsprechenden Gutachter Stellung beziehen. Zudem soll die betroffene Firma Porr (die RP berichtete) die Gelegenheit erhalten, ihren Standpunkt darzulegen. Ob die Angefragten allesamt zum Termin erscheinen, ist laut einer Stadtsprecherin noch offen.

Die Rheinischen Industrie- und Handelskammern wenden sich zudem mit einem Appell an Minister Wüst. „Aus Sicht der Wirtschaft hat die frühzeitige Fertigstellung der Brücke in ihrer endgültigen Form höchste Priorität“, heißt es in einer Mitteilung. Bereits jetzt sei vorhersehbar, „dass die Einschränkungen für den internationalen, nationalen und regionalen Wirtschaftsverkehr, mit den damit verbundenen volkswirtschaftlichen Schäden durch die Neuausschreibung und Neuvergabe, für mindestens zwei weitere Jahre aufrechterhalten werden müssen.“

Die Geschäftsführer der sieben rheinischen IHKs (Aachen, Bonn/Rhein-Sieg, Düsseldorf, Duisburg, Köln, Mittlerer Niederrhein und Bergische) schlagen zudem einen Runden Tisch zur inhaltlichen und kommunikativen Unterstützung des weiteren Verfahrens vor – sowie ein Kontroll- und Informationsgremium bei Straßen.NRW. Sie bitten den Minister, bei der neuen Vergabe darauf zu achten, dass die Qualität des Bauwerks im Vordergrund steht: „Langzeitfolgen sollten von vornherein bedacht und berücksichtigt werden.“

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