Aus Essen unters Bayer-Kreuz Verteidigerin Brüggemann verstärkt Fußballerinnen

Leverkusen · Die Bundesliga-Fußballerinnen von Bayer 04 Leverkusen haben sich zur neuen Saison mit Nina Brüggemann von der SGS Essen versteckt. Die Verteidigerin erhält einen Zweijahresvertrag.

 Die 27-jährige Nina Brüggemann wechselt von der SGS Essen nach Leverkusen.

Die 27-jährige Nina Brüggemann wechselt von der SGS Essen nach Leverkusen.

Foto: imago images/Beautiful Sports/BEAUTIFUL SPORTS/Marc Junge via www.imago-images.de

Fast acht Jahre sind vergangen, seit sich die Wege von Nina Brüggemann und Achim Feifel im Sommer 2012 in Hamburg trennten. Beide zog es in jenem Sommer in die weite Welt: Der Trainer wechselte zum russischen Meister FK Rossijanka, die Verteidigerin in die USA zu den Sun Devils, dem Collegeteam der Arizona State University. Nun gibt es für beide ein Wiedersehen am Rhein. Denn Brüggemann wechselt zur neuen Spielzeit vom Nachbarn SGS Essen zu Bayers Bundesliga-Fußballerinnen.

Der damalige Coach ist froh, künftig wieder mit der inzwischen 27-jährigen Abwehrspielerin zusammenarbeiten zu können, die einst 2009 unter seiner Regie ihr Erstliga-Debüt im HSV-Trikot feierte. Nach der Unterschrift unter den Zwei-Jahres-Vertrag im Leistungszentrum Kurtekotten fand Feifel lobende Worte für den Zugang.

Die gebürtige Pinnebergerin pries er nicht nur als „gestandene Bundesligaspielerin“, die „viel Erfahrung“ aus 125 Bundesligaspielen, 14 im DFB-Pokal, 17 Partien in der zweiten Bundesliga und ihrem Auslandsjahr in den USA in den Kader bringen wird. Auch die Art der Verteidigerin empfindet er als große Bereicherung. „Sie ist ein absolut positiver Typ mit hohem Siegeswillen und wird unserem Team deshalb sehr gut tun“, ist er überzeugt.

Brüggemanns Verpflichtung ist ein weiterer Baustein zu Feifels erklärtem Ziel, Bayer 04 vom Abstiegskandidaten zu einem Team im gesicherten Mittelfeld zu formen. In der nach wie vor unterbrochenen Saison stehen die Chancen aktuell nicht schlecht, die Klasse zu halten. Darum hoffen alle Beteiligten darauf, dass es möglich sein wird, die Spielzeit zu Ende zu spielen, nachdem sich elf von zwölf Teams (bei Enthaltung des 1. FC Köln) klar dafür ausgesprochen haben.

Ein erster Schritt auf dem Weg dahin ist getan. Seit Dienstag findet wieder Training auf dem Platz statt – wenn auch nur zweimal die Woche und lediglich in Zweiergruppen. Der Pandemie-Beauftragte des Vereins, Dr. Karl-Heinrich Dittmar hat das Konzept ausgearbeitet, das die behördlichen Vorschriften und internen Vorgaben berücksichtigt.

Dazu gehört, dass nie mehr als zwei Zweier-Teams zeitgleich auf dem Feld sein dürfen, die Athletikeinheiten weiter allein zu Hause absolviert werden, nicht am Platz geduscht werden darf und jede Spielerin ihren eigenen Ball und ihr eigenes Trainingsmaterial erhält. Regelmäßiges Desinfizieren der Materialien und der Hände sowie regelmäßiges Fiebermessen komplettieren die Sicherheitsvorkehrungen.

Während bei den Herren nun der Fahrplan für die Fortsetzung steht, warten die Leverkusenerinnen weiter auf Informationen, ob, wann und wie es für sie weitergehen soll – übrigens nicht nur in der Liga, sondern auch im DFB-Pokal, wo Bayer 04 im Viertelfinale ursprünglich Ende März Hoffenheim empfangen sollte. Hoffnungen geben die weiteren Lockerungen, die die Landesregierung angekündigt hat.

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